Leipzig 416 - Neues Stadtquartier (bis zu 3.000 WE in Pl.)
Zum Areal "ehemaliger Preussischer Freiladebahnhof" zwischen Roscher-, Eutritzscher -, Delitzscher Straße, Theresienstraße und Bahngleisen gibt es jetzt konkreteres:
Der Baubeginn ist lt. neuem CG-Magazin bereits 2017 geplant und bis 2021 soll es dauern. Ob dies klappt, werden wir sehen, bisher habe ich dazu auch seitens der Stadtverwaltung wenig vernommen.
Es sind insgesamt 3.000 (!) WE geplant.
Besonders lustig fand ich das an vielen Stellen im Magazin erwähnte "preiswerte Wohnen" bei den Projekten. Wenn man sich die Projekte der CG so ansieht, ist kein einziger Mietpreis auch nur ansatzweise preiswert. Egal ob FFM, Berlin oder Leipzig - überall sind die Preise maximal im Mittel oder teils DEUTLICH darüber (in Berlin bis 25 Euro pro qm kalt, siehe hier!). Im preiswerten Segment war nichts zu finden. Außer 9-13 € kalt sind in Leipzig u. Dresden preiswert... wobei, gegenüber der LWB ein Schnäppchen ;-))).
Wenn ich das richtig sehe, wird die Tankstelle sowie das verstreute Gewerbe v.a. in der Nähe zur Eutr./Delitzscher Str. verschwinden, da direkt durch z.B. die Tanke eine gelbe Linie (Straße?) führt. Da es in der ganzen Gegend die einzige ist und zudem nah am Zentrum, stellt sich die Frage nach einem Alternativstandort.
Im Bereich Roscherstraße und Eisenbahnstrecke gibt es teilweise blaue Felder, könnte Gewerbe sein?
S.42
https://www.cg-gruppe.de/immobilien/Unternehmen/Magazin/5#
3.000 WE sind schon ne Hausnummer, die kommen zwar nicht alle gleichzeitig auf den Markt, aber das hat auch Auswirkungen auf Bus, Bahn, Auto - S-Bahn in der Gegend gibt es nicht, nur ne Menge Schienen ohne Halt. Die 10,11,16 sind jetzt schon v.a. zu Stoßzeiten deutlich überlastet. Auch neue Bahnen (nur auf der 10 und ab wann ist auch noch offen) werden dies nicht lösen, da die Fahrgastzahlen durch Semesterticket für alle, Zuzug usw. steigen.
Wäre eigentlich ein perfektes Quartier für Experimente ("Modellstadtteile"), aber ich glaube nicht, dass CG und/oder Stadt dazu bereit sind, Leipzigs Vorbildcharakter aus den 2000er Jahren vermisse ich mittlerweile, wenn es um Lindenauer Hafen, Bayer. Bhf. und Co. geht, hier entsteht am Ende nur Investoren-Betongold ohne viel Innovation. Siehe Lindenauer Hafen, wo alle Häuser weiße Kisten sind, als wäre den Architekten die Farbe abhanden gekommen.
Vorstellbar wäre ein autofreies Quartier, d.h. am Quartiersrand Zufahrten zur Tiefgarage, Zugang zu den Häusern via Auto somit nur von unten, oberirdisch keine Straßen außer Rettungswege. Dafür möglichst viel grün, Radwege, im Optimalfall eine Straßenbahnanbindung (S-Bahn wird wohl schwierig) oder minimal Bus (Verlängerung 72/73 incl. Endstelle).
PS: Vielleicht zum Areal ein eigener Thread sinnvoll? Hier ging es ja bisher um "Alten Zoll" und "Freiladebahnhof".
PPS: Lt. Magazin ist CG mittlerweile eine Aktiengesellschaft und hat 2016 erstmals ein Verkaufsvolumen von >1 Mrd. Euro.