• brako: Der Betriebsbeginn ist eh egal, als Stummelstreckchen geht deren verkehrstechnischer Wert gegen Null. Aber die blöde Baustelle obenrum sollte endlich verschwinden!


    Westropolis: Inzwischen wieder ja (sonst müssen Fördergelder zurückgezahlt werden). Soweit ich weiß, ist Baubeginn frühstens 2010 -für den Abschnitt Brb. Tor bis Alex. Die westliche Verlängerung über Moabit nach Jungfernheide steht in den verdammt weit entfernten Sternen.

  • Jetzt ist es also quasi "amtlich": Keine Humboldt Forum Infobox wegen geplanter Baustellenvorbereitung für den U5 Ausbau.


    Ist eigentlich final definiert welche Stationen zwischen Brandenburger Tor und dem Alex gebaut werden bzw. wie sie dann heißen sollen?


    Werden eigentlich die neue U5 Station "Brandenburger Tor" und S-Bahn "Unter den Linden" zusammengefasst? Soweit ich weiß soll ja ein U5 Halt "Unter den Linden einen Übergang zur U6 bekommen, also zwischen "Friedrichstraße" und "Französische Straße"

  • Um Verwirrung zu vermeiden würde ich die SBahn-Station Unter-den-Linden in Pariser Platz umbenennen. Damit hätte U- und S-Bahn-Station wenigstens den gleichen Namen. Die Station auf halbem Wege zur Insel kann man allerdings schwerlich Französische Straße nennen, da würd ich dann den Titel Unter-den-Linden vergeben.

  • Von West nach Ost:
    Soviel ich weiß, wird der Umsteigebahnhof am Pariser Platz (U+S) "Brandenburger Tor" heißen, dann der nächste an der Kreuzung UdL/Friedrichstr. wohl "Unter den Linden" (der jetzige U-Bf "Franz. Str." kommt weg), dann Schlossplatz/Spreeinsel/Museumsinsel (den endgültigen Namen weißich nicht) und dann war mal "Berliner Rathaus" im Gespräch. Irgendwo gab es aber auch mal Infos dazu, nach denen auf letzteren Bahnhof aus Sicherheitsgründen verzichtet werden soll.


    siehe auch diesen Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahnlinie_55_(Berlin), keine Ahnung, ob das noch alles so gilt.

  • Schade ist, daß der jetzige S-Bhf Unter den Linden einer der ganz wenigen ist, die noch fast vollständig im Originalzustand ergalten sind. Benannte ihn um, müßten die schöne Keramikplatten mit Buchstabenrelief weichen, die den aktuellen Stationsnamen anzeigen.

  • Unabhänging von der Finanzierbarkeit: Macht es langfristig Sinn die U5 dann vom Hauptbahnhof via Turmstraße bis S-Bahn Jungfernheide zu verlängern? Ich weiß wohl, dass es bauliche Vorleistungen gibt, die so einen Weiterbau ermöglichen. Anderseits habe ich keine Ahnung, ob genügend Fahrgastfrequenz gegeben wäre ...

  • Meiner bescheidenen Meinung nach macht diese Linie überhaupt nur dann Sinn, wenn sie Richtung Westen verlängert wird.


    Der Abschnitt HBF - Alex ist letztlich nur ein Parallelverkehr zur Stadtbahn, der außer eingen Touristen nur wenigen Berlinern etwas bringt. Wer am Alex und östlich davon lebt, ist fast immer mit der S-Bahn schneller, speziell die "Zielgruppen" in Lichtenberg und Hellersdorf. Zumal ich ein Umsteigen am modernisierten Bahnhof Alex wirklich nicht als Zumutung sehen kann.


    Wer aus Hellersdorf kommt, muss dann zwar zum HBF nicht umsteigen, wäre aber dank des bequemen und bahnsteiggleichen Umsteigens in Wuhletal mit der S-Bahn nach wie vor schneller am HBF.


    Und für alle im Einzugsbereich der U6 Wohnenden dürfte es relativ egal sein, ob sie am künftigen U-Bahnhof UdL in die U5 umsteigen oder an der Friedrichstraß in die Stadtbahn, um zum HBF zu gelangen.


    Der westliche Abschnitt würde für große Teile Moabits, Charlottenburg Nords und Teile des Wedding eine Verbesserung bringen. Ob das zu erwartende Fahrgastaufkommen allerdings einen teuren Ubahn-Bau rechtfertig, weiß ich nicht, würde es sogar bezweifeln.


    Ich war und bin der Meinung, man hätte auf die U5 (östlich des Alex) ganz verzichten und lieber gleich eine wesentlich dringender erforderliche Nord-Süd-Anbindung des HBF bauen sollen. Aber dazu ist es leider zu spät.

  • Der Abschnitt HBF - Alex ist letztlich nur ein Parallelverkehr zur Stadtbahn, der außer eingen Touristen nur wenigen Berlinern etwas bringt.


    Berlin ist eine der meistbesuchten Metropolen der Welt. Touristen sind in vielerlei Hinsicht gleichberichtigte, temporäre Einwohner der der Stadt. Ich halte es für selbstverständlich, dass das Regierungsviertel Deutschlands, das Brandenburger Tor und eines der bekanntesten Weltkulturerbestätten (Museumsinsel) eine U-Bahn-Anbindung erhält.


    ...und lieber gleich eine wesentlich dringender erforderliche Nord-Süd-Anbindung des HBF bauen sollen. Aber dazu ist es leider zu spät.


    Der Hbf. ist bereits mit RB & RE-Zügen in Nord-Süd-Richtung bestens eingebunden. Wer in südlicher oder nördlicher Hemisphäre der Stadt wohnt, kann außerdem Südkreuz und Gesundbrunnen nutzen.

  • Backstein und Lear:
    laut wikipedia will die Bahn ja dieses Jahr mit dem Bau des Nordteils der S21 beginnen. Diese soll den Hbf ja dann irgendwann mit Nord- und Süd-Ring verbinden. Leider ist sonst allerdings nichts neues zu dem Projekt in Erfahrung zu bringen (außer daß es sich seit ewigen Zeiten ständig verzögert und die Bahn ihren Turm nördlich des Hbfs auch erst bauen will, wenn die Trasse drunter fertig ist).


    Hier noch ein alter Tagesspiegelartikel vom letzten Jahr dazu.

  • ^ Auch und gerade Touristen können ein paar Meter laufen, um von den Bahnhöfen Hackescher Markt (von dem die Museumsinsel ja nun wirklich nicht weit entfernt ist) oder Friedrichstr. dorthin zu gelangen. Oder nehmen den auch für sie extra eingerichteten Bus 100. Sie brauchen dafür nicht unbedingt eine unermesslich teure Ubahn, die zudem im Tunnel fährt.


    Deine "beste" Nord-Süd-Anbindung besteht aus genau 3 Regionalexpresszügen pro Stunde und Richtung, die zudem in einem ungünstigen (weil versezten) Takt fahren. Nach Norden biegt einer sogar gleich Richtung Westen ab über den Nordring, so dass Richtung Norden sogar nur zwei Linien fahren.
    In Ost-West-Richtung fahren die S-Bahnen hingegen im 3-4 Minuten-Takt, zuzüglich mehrerer REs.


    Wer aus Schöneberg, Wedding usw. zum HBF will und nicht einen dieser spärlich verkehrenden REs erwischt, muss i. d. R. umsteigen. Natürlich muss das kein Drama sein, dennoch hier von einer guten Anbindung für einen der ambitioniertesten HBFs Europas zu sprechen, finde ich vermessen.


    Ich würde ja schon mir einer Art Regio-S-Bahn zufrieden sein, wie sie zur WM-Zeit fuhr. Aber selbst das kommt ja leider vorerst nicht.

  • Habe ich auch gesehen...die erwähnen dort nicht wirklich umfangreich dass die UBahn noch bis Alexanderplatz verlängert wird und das Ganze schon einen Sinn hat. Dort erscheint es so als wenn es bei dem überteuerten Stummel bleiben soll.

  • Frau Sperber bewegt sich gekonnt auf "BILD" Niveau. "...frühestens ab 2017." das nenn ich schlecht recherchiert.

  • Meine Vermutung ist, dass bei weiteransteigenden, sprudelnden Steuereinnahmen (wie zurzeit prognostiziert) in Bund & Land Berlin die "Kanzlerbahn" zeitgleich mit dem Humboldt-Forum in Angriff genommen wird. Mit ein paar Jahren Bauzeit eingerechnet könnten beide Großprojekte incl. der Modernisierung Museumsinsel 2015 beendet sein.

  • Na ja. Das mit dem Parallelverkehr finde ich nun wirklich halb so wild. Auf der ganzen Stadtbahn fahren 5 Linien im Parallelverkehr, plus Regionalbahnlinien. Und Die U5 kreuzt heute bereits eine dieser Linien 3 mal. Weder ist die S-Bahn deswegen leer, noch die U5. Warum sollte das also bei einer Verlängerung der Fall sein?


    Und von Fahrgastprognosen halte ich wie von Prognosen im allgemeinen eh nicht viel, weil sie meist in die Hose gehen (siehe Wachstumsprognosen, Bevölkerungsprognosen, Fluggastprognosen, Ölpreisprognosen, Wechselkursprognosen usw.). Letztlich bilden sie meist nur eine konkrete Zahl, die als Grundlage für das Handeln dient. Selten treffen sie jedoch ein. Um so weniger je länger der Prognosezeitraum ist. Also: Abwarten und Tee trinken...:lach:

  • Das Problem besteht ja auch nicht in einer irgendwie gearteten "Konkurrenz der Linien", sondern: die U5 muss erstmal gebaut werden. Ob der Nutzen die Kosten rechtfertigt ist dabei wirklich fraglich.

  • so würdest du nicht sprechen wenn du kein Auto hättest oder sogar wie ich keinen Führerschein..

  • Meine Meinung (und auch die vieler Stadt- und Verkehrsplaner) ist ebenfalls die, dass diese Linie nur Sinn macht, wenn sie mindestens bis zum U-Bhf. Turmstraße verlängert wird.
    Was ich bei weitem sinnvoller fände, wäre es, wenn man endlich mal die seit fast einem Jahrhundert geplante U10 (auch U3 bzw. U35) in Angriff nehmen würde ... aber das gehört in einen anderen Thread. ;)