Kongresszentrum Darmstadtium mit Hotel (realisiert)

  • Hier ein paar Bilder von heute. Habe auch noch ein paar von der Hotel-Baustelle und anderen Orten gemacht aber die muss ich morgen nachschieben.


    An der Westseite wurde schon Glas angebracht. So schauts aus:


    Auch an der Nordseite (Alexanderstr.) wird fleißig gearbeitet...


    ...und Teile der Fassade sind schon fertig:


    Weiter die Alexanderstr. hoch ist die Arbeit noch nicht so weit...


    ...dort müssen noch einige Betonteile gegossen werden wie es aussieht:

  • Noch ein paar Bilder vom Bau des Hotels. Sieht man noch nicht so viel, die Abrissarbeiten scheinen soweit fertig zu sein.


    Sieht nicht viel schlimmer aus als vorher, meiner Meinung nach...


    ...die Balustrade ist komplett weg:


    Auf der Rückseite ist auch alles bis zur hinteren Tür weg, besonders auch die Rampe.

  • Das Kongresshotel wird zu den Welcome-Hotels gehören. Die Kette ist Teil der Warsteiner-Brauerei-Gruppe. Angesiedelt wird das Hotel im 3- bis 4-Sterne Bereich, vorgesehen sind 208 Zimmer. Die Eröffnung ist für Dezember 2007 geplant.

    Hier ein Rendering, leider wird dem Mollerbau keine Schönheit zur Seite gestellt:


    Quelle: Welcome Hotels GmbH (Internet)


    Edit: Ich sehe gerade, dass das oben der Entwurf der herausgemobbten Rittmannsperger und Partner ist. Wird nun tatsächlich ein anderer Entwurf umgesetzt, etwa der (leider sehr klein) auf der Indexseite der Nieper-Website abgebildete?



    Bild: Nieper und Partner (Internet)

  • Es geht weiter gut voran. Heute kam ein weiterer Kran am Kongresszentrum weg. Große Teile der Fassade sind schon verkleidet. Besonders gut gefällt mir an der Westseite (zum Schloß hin) die Verbindung zwischen den einzelnen Glasscheiben. (Sind ganz gut auf der Webcam zu erkennen) Da mittlerweile die Gerüste entfernt wurden kann man diese relativ gut auch von der Straße sehen, ich werde mal versuchen Fotos zu machen.


    Am Hotel tut sich auch einiges. Zwei Kräne stehen mittlerweile, und rund um das Audimax der Uni wird stückweise Land ausgehoben und danach dort betoniert (Tiefgarage?).
    Das Echo berichtet heute, dass das Kongresshotel für 17 Mio. an die LB Immo Invest GmbH verkauft wurde, eine Immobilienfondsgesellschaft.
    Das Hotel soll den Standard "3 Sterne Plus" haben. Eröffnung ist für Oktober 2007 geplant und damit einige Wochen vor Eröffnung des Kongresszentrums.

  • Ich hatte im Sommer 2007 mal die Gelegenheit die Baustelle "von Innen" zu besichtigen - ist zwar ne ganze Weile her aber die Dimensionen der Baustelle sind gewaltig und beeindruckend...





    [size=-2]Bilder aus meinem Besitz...[/size]

  • Hallo mal wieder !
    Nach 7 Monaten bin ich nun wieder in Deutschland und kann hoffe ich auch wieder mal öfter mit Bildern und Infos aus dem Raum Darmstadt dienen!!


    Das "Darmstadtium"-Kongresszentrum gestern:




    Eine Detailaufnahme mit eingebundener Stadtmauer:




    Und das überraschend flott gewachsene gegenüberliegende künftige Kongresshotel:



    Bis bald!

  • Zwischen Kongresszentrum und -hotel wurde das alte brutalistische TU-Eingangsportal abgerissen, um Platz für eine (siehe unten) Art Glaskubus zu machen - bzw. ein auf jeden Fall sehr helles neues Eingangsportal - nett!


  • Am Freitag wurde Richtfest für das Kongresshotel gefeiert!
    Nach der Grundsteinlegung am 4.Juli 2006 wurde das Projekt somit noch schneller realisiert, als zuerst angenommen!
    Besonders überraschend ist das, weil es gerade im Vorfeld einige Probleme aus dem Weg zu schaffen galt: Zankereien zwischen den verschiedenen am Projekt beteiligten Architekten und die Tatsache, daß der Grund und Boden, auf dem das Hotel nun gebaut wird, teilweise der Stadt und teilweise dem Land gehört.
    Beim Bauen selbst musste auf Prüfungstermine der naheliegenden Universität Rücksicht genommen werden.


    Der Bau kostet(e) 16 Millionen Euro und wird Platz für 400 Gäste bieten - im Erdgeschoss soll ein Café/Restaurant entstehen.


    Zur Feier und `Baum-aufstellung` merkte Darmstadts Obebürgermeister Hoffmann (SPD) an, dass der Platz nun im urbanen Zusammenhang an Vorkriegszeiten anschliessen könnte, wo hier noch das von Künstlern stark frequentierte Operncafé stand.
    Am Ende der Feier merkte er an, dass die `Baukräne in Darmstadt anscheinend gar nicht mehr ab-, sondern lediglich nur umgebaut` werden würden.


    Na das hört man doch gerne :)

  • So, ich war mal wieder fotografieren. Alle Bilder von meinem Handy... Bin leider nicht vorher dazu gekommen, also der aktuelle Stand ist etwas davon abweichend.



    Das Kongresshotel, Ansicht von Süden (Cityring). Direkt rechts davon auch die Baustelle von der Uni zu erahnen.



    Das Hotel, jetzt nur die schmale Seite im Süden. Im Vordergrund & rechts ist die Baustelle der Uni zu sehen.



    Gleiche Stelle, Blick nach rechts. Zusammen mit der Umgestaltung des kompletten Bereichs um die Neubauten Kongresszentrum und -hotel baut die Uni - auch im Rahmen von weiteren Umbauten des Unizentrums - hier ein neues Informations- und Unizentrum.



    Im Norden, westliche Seite des Hotels.



    Abschließend noch ein Bild vom Kongresszentrum. Blick nach Süden. Gut zu erkennen wie die verschiedenen Gebäudeteile hier zusammen verbunden sind.


    Das waren dann erstmal alle. Mit der Umgestaltung des Geländes um das Kongresszentrum soll nach dem Heinerfest (Anfang Juli) begonnen werden.

  • Danke für die Bilder! Das Ergebnis beim Kongresshotel ist leider äußerst ernüchternd, da hilft auch die großflächige Verwendung von Naturstein nicht. Anders als noch auf den beiden Renderings (#23) zu sehen, wurde ungünstigerweise auf jede lockernde Unterbrechung der glatten, monotonen Fassade verzichtet. Und die auf diese Weise versetzten Fensterreihen sehen schlicht misslungen aus.


    Das Kongresszentrum soll schon am 6. Dezember 2007 offiziell eröffnet werden, das steht in einem Artikel heute in der FAZ. Ein Foto ist auch dabei.


    Interessant nicht zuletzt die Beschreibung der "Calla" im Foyer: vom Dach des "Darmstadtium" führt eine Glas-Metall-Konstruktion, eine Art Riesentrichter (Rendering), über mehr als 20 Meter in den Keller. Aufgefangen wird Regenwasser, das entlang der Glasscheiben der "Calla" in eine Zisterne im Keller läuft. Genutzt wird das Wasser dann zur Bewässerung der Außenanlagen, für die Toilettenspülung und für die Klimaanlagen.

  • Angesichts der Bilder ist "äußerst ernüchternd" noch schmeichelhaft ausgedrückt. Mir fallen spontan die Wörter: klobig, pseudokreativ und altmodern ein. Das Kongresszentrum ist wohl eine Hommage an die Architekten des Leipziger Gewandhauses. Und hierbei läuft es mir noch eiskalt den Rücken runter.

  • Darmstadts Architekturelend hat wieder mal einen neuen Tiefpunkt erreicht. Aber für den Titel "Wissenschaftstadt" schmeißt man sich doch gern mal der habilitierten Architektenschaft vor die Füße.


    Nur zu doof, dass in so einem Nest auch noch ganz normale Menschen hausen, die beim Anblick dieses modernistischen Overkills in Depressionen verfallen.


    Nunja, man muss halt Opfer bringen für die Wissenschaft - Und wer Sichtbeton nicht mag, kann nach Weiterstadt ziehen. Da sollen die Zellen gestrichen sein. :mad:

  • Das Kongresscenter is schon ok, da kann man doch nichts dagegen sagen.


    Die Baumasse ist groß genug um gegen den TU-Hochhausklotz zu bestehen und das Schloss in einen städtebaulichen Kontext zu binden.
    Nach hinten hin (weg vom Schloss) verringert sich die Masse/Traufhöhe und passt sich so der Umgebung an.


    Was nun die Architektursprache betrifft, dann ist es natürlich etwas ausgefallen - dem einen gefällt es eben, dem anderen nicht...
    Vom logischen Gesichtspunkt ist aber auch die Wahl der vielfältigen Winkel zu erklären, will man hier doch einerseits neben Schloss, Landesmuseum und Theaterbau auffallen und andererseits super modern wirken.


    Das Hotel ist aber potthässlich und eine einzige Beleidigung. :nono: Da bin ich richtig froh am Campus Lichtwiese zu sein, wenn ich da jeden Tag vorbei müsste... :puke2:

  • Kongresshotel Darmstadt - dabei sah das ganze erstmal nicht so schlecht aus
    http://www.rittmannsperger.de/presse/index-3.php
    Aber irgendwie wurde der Bau doch noch verhunzt und was dort jetzt steht ist so ziemlich das hässlichste und langweiligste was ich seit langem gesehen habe. Es sieht einfach nur billig aus und erinnert mich stark an lieblose Seminarhotels an autobahnnahen Gewerbegebieten....

  • Jetzt mal ehrlich, mik, was kann man denn nicht alles schlechte gegen das Kongresszentrum sagen? Das ist doch nun wirklich unter aller Kanone, was da im Zentrum gebaut wurde. Mit Verlaub, aber das ist nicht modern, sondern alt - altmodern in seiner brutalsten Form. Und leider typisch für mittelgroße Städte, die immer noch dem Modernisierungswahn vergangener Jahrzehnte nachhängen. Ich würde mal behaupten, dass man heute so einen Bau in Frankfurt (zumindest zentrumsnah) nicht mehr verzapfen kann. Da ist man in der Entwicklung schon viel weiter (wenn in meinen Augen auch nicht unbedingt viel besser).


    Und dann nochwas typisches in Sachen Rendering und Wirklichkeit von Glasfassaden: Auf den Renderings erscheinen Glasfassaden immer freundlich und hell, so auch beim Darmstädter Kongresszentrum. Die Wirklichkeit sieht aber meist so aus, dass das Glas dunkel, düster und drückend wirkt, so ebenfalls beim Darmstädter Kongresszentrum.

  • Cowboy, ich interpretiere dich mal so, dass du dir in Nachbarschaft der alten Repräsentationsbauten in der Nachbarschaft eine stilistische Verwandschaft zu eben diesen wünschst? Also Sandstein oder heller Putz, eher in Richtung Gelb oder Rot?, Betonung vertikaler und horizontaler Linien, gleichmäßige Fassadengliederung etc?
    Oder eher Hauptsache "traditionell". Da ist dann aber das Problem, dass schon diese Bauten nämlich nicht das geringste mit einander zu tun haben und sich sogar bedrängen!
    Wenn du eben nur Historismus magst, dann sind dann alles geschmackliche Vorlieben, darüber müssen wir nicht diskutieren. Trotzdem würde selbst was historisierendes schwer einzufügen sein. Ich finde einen skulpturalen Stil übrigens alles andere als "altmodern", dass ist eher das Hotel...



    Aber nochmal Argumentativ:


    Die Städtebauliche Situation in der Umgebung ist wie folgt:
    -Wir haben die romantische aber unurbane Rückseite des Schlosses und eine etwas städtischer wirkende Seite.
    -Den strengen Mollerbau, der eigentlich durch klassizistische Blockrandbebauung gefasst werden müsste und der sich stilistisch furchtbar mit dem Schloß beißt!
    -Das hessische Landesmuseum, welches auch mal gar nicht in die Nachbarschaft passt, sondern ebenfalls gern das dominierende Bauwerk wäre, bzw. durch den Turm sogar aggressiv gegen den Mollerbau wirkt.
    -Dann gibts noch die Betonschönheit der TU, wozu man auch nichts mehr sagen brauch.


    So und jetzt soll mir einer erklären, warum ausgerechnet so ne zeitgenössische, verbeulte Kiste da nicht hinpassen soll. (Die rein städtebaulich sogar gut eingefügt ist. Das hab ich ja oben und im letzten Post bereits erklärt.)


    Was das Glas betrifft: Gut das es nicht transparent ist. So wirkt es massiger und die so schon komplexe Form wird einfacher fassbar.

  • Ach naja, der Historismus ist doch eine abgeschlossene Bauepoche, wobei ich natürlich schon der Meinung bin, dass der Historismus den Höhepunkt unserer Architekturgeschichte darstellt (wenn auch nicht in kunsthistorischer Sicht). Mit den städtebaulichen Gegebenheiten des Kongresszentrums bin ich nicht vertraut, aber rein nur architektonisch - das sage ich als Freund moderner Architektur - finde ich es völlig daneben.


    PS. Moderne Architektur kritisiere ich, wenn sie ohne Rücksicht auf historische Gegebenheiten (Altstädte, Gründerzeitviertel) gebaut wird. Das scheint mir beim Kongresszentrum der Fall zu sein. Und ich kritisiere moderne Architektur, wenn sie dekonstruktivistisch auf mich wirkt. Auch das scheint mir beim Kongresszentrum der Fall zu sein.

  • Also mir gefällt das Darmstadtium außergewöhnlich gut, besonders an dieser Stelle - und auch aufgrund der dekonstruktivistischen Züge.


    Durch bereits erwähntes architektonisches Potpourri hier passt sich das Gebäude wunderbar ein - beißend, aber dennoch in seinen Linien auf die Umgebung eingehend... Um vom Darmstadtium zu einem gewachsenem Gründerzeitviertel zu gelangen muss man schon ein Stück laufen...


    Zum Hotel: Auch mir ist bei der Ausführung zu viel von der Leichtigkeit des Entwurfes verlorengegangen - kein besonders schönes Gebäude ist das Ergebnis - grässlich ist aber was anderes.


    Schön finde ich, dass durch das neue TU-Eingangsportal (dessen Rohbau bereits steht) eine wichtige städtebauliche Lücke geschlossen wird.


    PS.: Es soll übrigends eine Holz-Plexiglas-Brücke von der Ostseite des Schlosses über den Schlossgraben gebaut werden, bei der das Plexiglas auch tragende Funktion haben wird.
    Diese Brücke, für die ein kleines Loch in die Wand des Schlosses gerissen wird, soll eine bessere Verbindung zwischen Uni-außerhalb und Uni-im-Schloss schaffen. Die Kosten belaufen sich wohl auf ca. 200.000 Euro.
    Da die Brücke aber nicht auch noch über den Cityring geführt wird (die fette Straße zwischen Schloss und Kongresszentrum/Uni); muss man nach deren Überquerung trotzdem zur nächsten Ampel nördlich oder westlich laufen - meiner Meinung nach absolut sinnlose Geldverschwendung! Aber mit dem sprudelnden Geld der neuen Studiengebühren ab WS07/08 in Hessen kann mans ja machen...:nono:

  • Zur Planung der Schlossgrabenbrücke gibt es hier recht umfangreiche Informationen. Da es sich um ein Kooperationsprojekt mit der Darmstädter Firma Röhm handelt, dem Hersteller und Inhaber der Marke "Plexiglas", die sich durch die neuartige Anwendung Werbeeffekte verspricht, dürften die Kosten wohl auch von diesem Unternehmen getragen werden.