Rosengärten | Württembergische Straße 41-48 [realisiert]

  • Wenn man eine Etage weniger einbauen würde bei gleicher Gebäudehöhe, sähe das ganze noch viel edler und dem Gründerzeitstil drumherum angemessener aus. Aber das finde ich bei fast allen Neubauten in Berlin. Schade!

  • Das mit der Geschossigkeit in Berlin ist ein Problem, mit dem sich alle traditionellen Architekten herumschlagen.


    Zur Gründerzeit brachte man auf gleicher Gebäudehöhe fünf statt sechs Geschosse unter (höhere Räume). Durch ein ordentliches Hochparterre entsteht eine Sockelzone, die nach dem goldenen Schnitt harmonisch aussieht. Zudem werden die EG-Wohnungen durch die "Erhebung" wertiger, zudem ist es nett drei Stfen in den eigenen Garten herabzusteigen.


    Heutzutage werden EG plus 1 zum Sockel zusammengefaßt, damit der proportional gut aussieht müßte man aber 7 oder 8 Geschosse bauen dürfen. So kommt die optische Schieflage, die z. B. die Patschkes mit einem zweiten Gesims oberhalb des 4. Geschosses korrigieren wollen. Dies gelingt - auch angesichts der geringen Plastizität heutiger Vollwärmeschutzfassaden - nur zum Teil.


    Und über die Staffelgeschosse (lt. BauO Berlin mindestens 1,50 zurücktretend) brauchen wir nicht zu reden. Ein geneigtes Dach wäre schöner (und hat auch nicht das Schneelastproblem), ist aber teuerer und bietet kleinere Terrassenflächen.

  • Das meine ich auch. Im direkten Umfeld sind im übrigen die meisten Wohnbauten große Blöcke, da kann man schon mal etwas Geschlossenes abliefern. Beste Stalinallee-Ästhetik!


    Da ist was Wahres dran. Was seinerzeit als 'Nationale Bautradition' ihren Anfang nahm und dann sehr schnell zugunsten des Industriellen Wohnungsbaus aufgegeben wurde, findet heute in einigen Punkten seine Fortsetzung in der hiesigen zeitgenössischen Architektur. Und das ist auch gut so. Die Erkenntnis, dass für ein dauerhaft gefälliges Erscheinungsbild etwas mehr nötig ist als reine Rohbauästhetik, scheint sich doch langsam wieder durchzusetzen. Auch der seit vielen Jahrhunderten praktizierte Rückgriff auf bewährte Stilelemente und Grundstrukturen gilt wieder als akzeptiertes Gestaltungsmittel. Die Dogmen der reinen modernistischen Funktionalität schwinden langsam.

  • ^auf welche 'Regionaltypik' spielst du an? Je weiter ein Bau auf seine funktionalen Grundelemente reduziert wird, desto austauschbarer und beliebiger ist er auch.

  • ^
    Was das Zusammenfassen von Texten angeht (von Artikeln die in Kürze nur noch gegen Entgelt verfügbar sind)...es sollte vielleicht nicht unerwähnt bleiben, dass die Entwürfe des 95 MEURO teuren Projektes eine Gemeinschaftsarbeit der Architekten Patzschke und Bonanni sind.
    Der Baubeginn soll übrigens innerhalb der nächsten 4 Wochen erfolgen. Die Fertigstellung ist für Herbst 2012 vorgesehen.
    Für die Bauwert scheint sich das Projekt schon früh zu lohnen. Die geplanten 70 Wohneinheiten wurden bereits an die Capricornus Residence veräußert. Bei den restlichen 140 gibt es 44 Reservierungen.


    Im Tagesspiegel gibt es einen ähnlichen Artikel zum Projekt. Interessante die Begründung der Gegner warum man nicht nachgibt doch noch einen Baustopp zu erwirken. So befürchte man stadtklimatische Probleme da die Belüftung und die Abkühlung in heißen Sommern behindert werde. :einlichtgehtauf:

  • Die Bauwert hatte das Areal von der Capricornus gekauft, insofern ist der Verkauf von 70 WE an eine Pensionkasse nur eine Resell-Abwicklung, über die sicher ein Teil des KP dargestellt wird.
    Der Verkauf von Projektteilen als Mietwohnungsbau an Anlager wie Pensionskassen liegt im Trend, um die sog. Vorvertriebsquote der finanzierenden Banken zu erfüllen und schnell mit dem Bau loslegen zu können. Das ist zwar pure Augenwischerei, da die Vorvertriebsquote eigentlich die Marktfähigkeit des Produktes (hier: Eigentumswohnungen) beweisen soll und durch den Presale als Mietwohnungsbau dieses nicht bewiesen ist. Aber die Banken lassen sich ja gern betuppen...

  • Wilmersdorf und Steglitz

    Hier wachsen keine Rosen,sondern neue Häuser in den Himmel.


    Die"Rosengärten" an der Württembergischen Strasse,kurz vor dem Olivaer Platz.
    Es gibt einen eigenen Thread hierzu,ich denke,so bedeutend ist das Projekt nicht,es hat nur wegen des Ärger um die Kleingärten im Vorfeld,so für Furore gesorgt.Ich habe es deswegen in diesem Thread eingestellt.


    Blick aus der Düsseldorfer Str.


    Blick aus der Würtembergischen Strasse


    alles eigene Bilder,gemeinfrei

  • Weiter geht es

    aktueller Baufortschritt


    Es wird z.Z.am zweiten bzw.dritten OG gebaut.



    Ansicht von der Ecke Württembergische Strasse/Pariser Strasse/Olivaer Platz



    An der Württembergischen Strasse etwa auf Höhe Einmündung der Darmstädter Strasse ensteht ein Hof.




    Tiefgarageneinfahrt an der Württemberischen Strasse



    Blick auf den südlichen Komplex hin zur Düsseldorfer Strasse



    alles eigene Bilder,gemeinfrei

  • Da ich länger nicht in der Gegend war, auch von mir ein paar Fotos - auch wenn der Baufortschritt im Vgl. zu Kleists Bildern naturgemäß gering ist:


    Württembergische Straße:





    Düsseldorfer Straße:



    Bauzufahrt von der Düsseldorfer Straße an der Ostseite des Projektes:



    Mir ist dieser Neubau(?) an der Ecke Württembergische/Pariser Str. aufgefallen, direkt nördlich angrenzend an die Rosengärten:


    2 Mal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Rosengärten

    Ein weiteres Baustellenupdate. Die Rohbauten sind fast fertig.


    Württembergische Str., Hof gegenüber der Einmündung Darmstädter Str.:



    Erste Dekosäulen sind erkennbar:




    Bauzufahrt von der Düsseldorfer Straße:



    Ecke Düsseldorfer / Württembergische Str., hier gibt es noch ein Geschoss extra:


  • Kinder wie die Zeit vergeht. Morgen wird bereits Richtfest gefeiert. Damit dürfte man gut im Plan liegen wenn bis Frühjahr 2013 alles fertig sein soll. Und das Projekt scheint auch gut anzukommen. 95% der Wohnungen wurden angeblich bereits verkauft.


    Artikel Thomas Daily

  • aktueller Baufortschritt

    Das Richtfest war bereits,wie Bato im obenstehenden Beitrag erwähnte.Langsam werden Details sichtbar.
    Ein paar Säulen im repräsentativen Eingangsbereich.Typischer Investorenschick.Zur Düsseldorfer Strasse,(Südseite) gibt es grössere Fensterbereiche.



    Blick aus der Württembergischen auf die Strassenfront des Neubauensembles





    http://www.pic-upload.de/view-14085713/r01.6.jpg.html


    Blick aus der Düsseldorfer Strasse auf die Rückseite (Westseite)




    Blick auf die Strassenfront Düsseldorfer Strasse



    alles eigene Bilder,gemeinfrei,hochgeladen mithttp://www.pic-upload.de/

  • was soll das sein? sozialistischer realismus à la karl-marx-allee? was für eine geschmackliche entgleisung. manchmal möchte man wirklich verzweifeln...

  • so unterschiedlich kann das Benutzen klassischer Gestaltungselemente wirken :)
    Ich finde es in diesem Fall sehr gut gelungen. Würde mich nur interessieren, aus welchem Material die Säulen etc. gefertigt sind. In der Internetpräsenz wird nur von hochwertigen Materialien geschrieben.

  • Frag mich wo hier das Problem liegt? Mal ist es zu glatt und zu langweilig und sobald eine klassische und simple Säule auftaucht werden schwere Geschütze aufgefahren. Mir gefällt es auf jeden Fall. Solche Gestaltungselemente werden leider noch viel zu selten mit zeitgenössischen Bauformen kombiniert.