Kö-Bogen 1. BA (Altthread bis 2008)

  • Ingenhoven/Overdiek wollte immer den langen Tunnel mit der Wiedervereinigung des Hofgartens - Erwin war das dann zu teuer. Man kommt jetzt also zur ursprünglichen Planung zurück.


    Die Umgebung des Hofgartens und letztlich ganz Pempelfort werden stark gewinnen durch die doppelte Wiedervereinigung Hofgarten-Kö und Hofgarten-Hofgarten.



    Ach ja: HSBC Trinkaus & Burkhardt wollen tatsächlich auf dem JWP bauen und die Neubauten fast vollständig selbst nutzen. Auch sie wollen für die Fassadengestaltung einen Wettbewerb veranstalten - primär mit den Düsseldorfern aber u.U. sogar mit internationaler Beteiligung - Sir Norman Foster ist im Gespräch. Hier gibt es auch ein dickes Rendering - die Fassade steht natürlich unter Vorbehalt.


    http://www.duesseldorf.de/top/…news/koebogen/index.shtml

  • Volle zustimmung meinerseits. Es gab je eine Broschüre zu diesem Thema. Ich frage mich nur, ob auch die Straßenbahn mit unter die Erde verlegt wird. Ich hatte immer die Idee von einem Unterirdischen Kreisverkehr.

  • Laut Erwin wird er Park durch die Strassenbahn zerschnitten und es entsteht für Kinder eine Situation wie auf der Luegallee. So argumentier OB Erwin zumindest gegenüber der NRZ. Ein Quadratmeter Hofgarten würde so auch 33.333 Euro kosten (!)


    In der NRZ steht auch ein guter Artikel zum Bau von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Die sagen nämlich so groß oder gar nicht!


    Hierzu schreibt auch die RP.

  • Bei dem Tunnel geht es ja primär nicht um die 1500m² sondern um den Wegfall der Zäsur und eines guten Teils Straßenlärm.


    Wie ich oben bereits angedeutet habe, finde ich die jetzt diskutierte Baumasse ganz und garnicht zu groß - besonders wenn der jetzt angekündigte Aufwand bei der Fassadengestaltung getrieben wird. Das Dreischeibenhaus ist vier mal so hoch und steht ebenfalls direkt am Park.


    Höchstens die Passage zwischen den Baukörpern könnte ein bißchen weiter sein... im Video wirkte sie etwas unproportional eng, auf dem neuen Rendering sieht sie allerdings besser aus...



    Sehr interessant finde ich übrigens auch die neuen Bauplätze am Gründgensplatz und an der Johanneskirche...

  • Ich finde die Höhe in Bezug auf den anliegenden Hofgarten eigentlich irrelevant. In NY gehts ja auch am Central Park ;) Außerdem hat das Stil, hohe Gebäude an einen Park angrenzen zu lassen.
    Viel mehr frage ich mich, welchen Einfluss die Bauhöhe auf die Qualität des bis dahin neugestalteten Schadowplatz haben würde.

  • Ich habe gestern das wirklich aktuelle Rendering der HSBC Trinkaus & Burkhardt in der Printausgabe der NRZ gesehen. Ich finde das nun sehr gut und es wirkt schicker als die Glaspaläste, die man immer so gezeigt bekommt. Obwohl sich der Hofgarten in einer großen Glasfläche optisch sehr schön vergrößern würde.


    *UPDATE*


    Laut NRZ von heute wird wurde mit der Mehrheit von CDU/ FDP gestern im Rat ein Fassadenwettbewerb für den Kö-Bogen beschlossen. Die Entwürfe werden danach in einem Planungspavillon ausgestellt und öffentlich diskutiert.

  • Die Grünen protestierten laut RP mit einer Demo wegen der Höhe der künftigen, 26 Meter hohen Häuserkante direkt am Hofgarten.

  • Im Rahmen des Kö-Bogens würden künftig bis zu 80 zusätzliche Straßenbahnen die Duisburger Straße und die Nordstraße queren. In den kommenden vier Wochen wolle amn nach Alternativen suchen. Es steht ja fest, dass die Gleisschleife auf dem Jan-Wellem-Platz durch den Bau des Kö-Bogens wegfällt. Die Züge der Linien 711, 713 und 715 müssen schließlich irgendwo wenden. Die SPD nannte den Spichernplatz als mögliche Alternative.


    Dies berichtet heute die RP.

  • Die Umgebung des Hofgartens und letztlich ganz Pempelfort werden stark gewinnen durch die doppelte Wiedervereinigung Hofgarten-Kö und Hofgarten-Hofgarten.


    Hallo,


    ist eine andere Sichtweise erlaubt? Die Verbindung Kö-Hofgarten beschränkt sich auf ein vielleicht 50 Meter breites und 40 Meter tiefes Stück Hofgarten- bzw. Elberfelderstrasse. Für diese 2000 Quadratmeter gibt die Stadt Düsseldorf geschätzte 180 Millionen Eur für die Tieferlegung der Strasse aus + eine Million Euro für die Änderung der Wendeschleife für die Strassenbahn. Abzüglich des mutmaßlichen Erlöses für das Grundstück von 40 Millionen Euro bleiben Kosten von 141 Millionen Euro für 2000 Quadratmeter Hofgarten. Macht schlappe 70.500 Euro je Quadratmeter. Dagegen sind 33.000 Euro je Quadratmeter für die Verlängerung des Tunnels nach Norden mit dem Ziel, beide Hälften des Hofgarten zu vereinen, dem Herrn Erwin zu teuer. So so.


    Dem Gewinn von 2000 Quadratmeter Hofgarten steht eine Verbauung des Jan-Wellem Platzes gegenüber. Zukünftig wird man vom Schadowplatz nicht mehr in den Hofgarten blicken können. Vom Hofgarten selbst geht der Blick auf eine wie auch immer gestaltete Glasfassade. Wo ist da der Gewinn?


    Die Alibi-Lücke zwischen den Gebäuden ist viel zu klein. Ausserdem wäre sie besser weiter westlich angeordnet, damit die Sichtachse Schadowplatz - Hofgarten erhalten bliebe. Das aber ginge zu Lasten der Bebauung.


    Nein, der bisherige Entwurf ist alles andere als überzeugend. Der Wegfall der Wendeschleife und die Untertunnelung kommen fast ausschließlich dem Investor zu gute. Nur gut, dass er nicht auch noch für die Kosten aufkommen muss. Ziel scheint nicht ein maximaler Gewinn für die Stadt, sondern eine maximale Bebauung bei Abwälzung der Kosten auf den Steuerzahler.


    Die Beschränkung der Bürgerbeteiligung auf einen Fassadenwettbewerb ist ein Witz. Selbst eine Fassade a la Hundertwasser könnte den Schaden nicht kompensieren, der hier entsteht.

  • Eine andere Sichtweise ist sehr willkommen - ebenso wie ein neues Mitglied. Sei gegrüßt, Falschabgebogen, viel Spaß im DAF! (ich hoffe Du hast Dich nicht nur für den Bogen angemeldet...)


    Mein Wunsch, dessen Erfüllung ich mit dem Projekt Kö-Bogen in greifbare Nähe gerückt sehe, ist dass der Hofgarten in sich und die Kö mit dem Hofgarten als eine Einheit erlebbar werden. Als Nächstes wäre dann die Weyhe-Allee dran :) . Der Zugewinn in m² ist da eher ein (netter, kleiner) Nebeneffekt, der aber auch in meinen Augen allein nicht diesen Aufwand rechtfertigt. Den Preis pro m² auszurechnen ist zwar möglich, in meinen Augen aber sinnlos.


    Dass der JWP bebaut wird (und praktisch wegfällt) halte ich persönlich für gut, da der Schadowplatz n.m.E. eine Fassung mehr braucht als einen Blickbezug zum Hofgarten. Ein Platz der im Nichts endet, der in eine Richtung keine Fortsetzung durch eine Allee oder aber einen klaren Abschluss hat, wirkt - wie ich finde - inhomogen. Ein Platz soll ja kein Aussichtspunkt sein, sondern seinerseits ein städtebaulicher Mittelpunkt mit eigenem Charakter. Der Schadowplatz heute gefällt insofern garnicht, aber überhaupt nicht!


    Der bislang beste Vorschlag für die Neubebauung des JWP ist für mich übrigens weiterhin der in #1. Das Filigrane und die Reflexionswirkung einer Glasfassade finde ich an diesem Standort besonders reizvoll! Zugegeben, das ist schon etwas avantgardistisch.


    Die Passage könnte schon etwas weiter sein, ja, und der östliche Gebäudeblock ruhig etwas höher. Mit der von HSBC gewünschten Geschossfläche käme man dann wohl hin. Den klaren, dreieckigen Grundriss sollte der Schadowplatz dabei aber nicht verlieren...


    Was die zweite Wiedervereinigung betrifft wird Erwin dieses mal wohl überstimmt - mit Recht. :)


    Nachschlag: Warum eigentlich keine zweite Passage?!

  • Bitte möglichst wenig zitieren und möglichst nicht innerhalb eines Diskussionsstrangs. Wenn Du auf den Post direkt darüber Bezug nimmst schreib doch einfach:


    ^^


    Hallo,


    dann muss der Bertha-Von-Suttner-Platz für Dich ja das reinste Paradies sein. Der Burgplatz dagegen die Hölle :D


    Komisch, für mich ist es genau umgekehrt. Der Burgplatz lädt zum Verweilen ein. Auch wenn er nach Westen zu Vater Rhein geöffnet ist und keine Allee und kein Gebäude einen klaren Abschluss bilden. Da ist einfach nur die freie Sicht auf den Rhein. Viele Düsseldorfer Bürger sehen das auch so und nutzen bei schönem Wetter die zahlreichen Cafés und Sitzgelegenheiten, um ihren Aussichtspunkt am Rhein zu geniessen.


    Der Bertha-Von-Suttner-Platz wirkt auf mich dagegen bedrückend. Obwohl, oder gerade weil er nach allen Seiten einen klaren Abschluss durch die Gebäude hat. Die einzigen, die sich dort offenbar wohlfühlen, sind Nichtsesshafte. Die schlafen zuweilen dort sogar. Und einige Skater nutzen die Plastik für ihre Kunststücke. Die Mehrheit der Bürger dagegen quert den Platz in grösster Eile.


    Der Schadowplatz ist nun auch nicht gerade Düsseldorfs schönster Platz. Das Erscheinungsbild wird im Norden durch den Parkplatz und durch die Strassenbahn geprägt. Allerdings kann ich auch nicht behaupten, dass das, was ich in der Computersimulation bislang gesehen habe, mich vom Hocker reisst. Da kann man mehr draus machen. Insbesondere mit dem Blick auf dem Hofgarten.

  • Ich muß Falschabgebogen in gewisser Weise Recht geben. Aber den JWP sehe ich zukünftig eher als Teil einer Shoppingmeile. Der Platz ist dazu sicher sehr einladend. Zum Verweilen kann man dann den Abstecher in der "neuen Teil" des Hofgartens machen.

  • Zu #71:


    Der von-Suttner ist mir etwas zu eng, die Umgebungsbebauung im Verhältnis zu hoch und auch nicht abwechslungsreich genug. Es ist ja praktisch nur der Innenhof eines einzigen großen (und öden) Gebäudekomplexes.


    Den Burgplatz finde ich gut. Nach Westen hat er wohl den klarsten denkbaren Abschluss - den Rhein! Man könnte aber viel mehr aus dem Platz machen - mit besserer Beleuchtung bspw. und ohne diesen Taxistand.


    Der Schadowplatz in der jetzt geplanten Form hätte immerhin fünf echte Zugänge - und zwar nicht nur Löcher in einer Fassadenwand, wie beim BvSP. Nicht zu vergessen ist, dass dann weit und breit kein Auto fährt. Der Platz hat damit ein riesiges Potential. Am besten man legt ihn mit großen Granitplatten aus und stellt eine Statue o.ä. auf. Die Gestaltung des neuen Schadowplatzes ist allemal einen Wettbewerb wert.


    Ganz neue Möglichkeiten ergeben sich auch für den Gründgensplatz.


    Nachtrag: Drei Beispiele für fantastische "gerahmte Plätze":
    Piazza della Signora und Piazza della Republica in Florenz.
    Place Vendôme in Paris.

  • Granitplatten? Statue? Oh nein, bitte nicht noch einer dieser seelenlosen Plätze mit etwas Kunst am Bau, Geschäften und Gastronomie, damit die Passanten entweder kaufen, trinken und essen oder verschwinden. Solche Plätze gibt es überall auf der Welt, und einer ist dem anderen zum Verwechseln ähnlich.


    Wie wäre es mit etwas Einmaligem? Ein kleiner Brunnen in der Mitte mit Freifläche und ausreichenden Sitzgelegenheitem im Schatten von Bäumen drumherum. Dahinter eine freie Zone, in der die Passanten flanieren können. Eingerahmt von ein oder zwei Cafés. Eine Baumreihe parallel zu den Häusern, damit der Blick auf deren Fassade etwas abgemildert wird. Der Platz darf nicht auf einen Blick überschaubar sein. Er muss Winkel und Ecken haben, die entdeckt werden möchten. Und nachts tauchen Bodenstrahler Brunnen und Bäume in ein geheimnisvolles Licht.

  • ^^ Mit dem letzten Satz bin ich einverstanden. Das gäbe wieder ein Fotomotiv ab :)


    Falschabgebogen stellt hier aber recht plastisch dar, wie so ein Platz aussehen könnte.

  • Falschabgebogen: Solch einen Platz, wie Du ihn beschreibst, habe ich natürlich noch nie gesehen. ;)


    Große (sagen wir mal 70*70cm), am besten geflammte Granitplatten von Qualität haben schon ein hohes Maß an Exklusivität - die sind nämlich richtig teuer (ich weiß wovon ich spreche). Ein paar Parkbänke und Pflanzen (für große Bäume ist der Platz n.m.E. etwas klein) hatte ich mal als selbstverständlich vorausgesetzt. Die Straßenkaffees kommen wie die Schmeißfliegen. Das Problem ist nicht sie anzusiedeln, sondern sie im Zaum zu halten.


    Ich bin sicher einer der Düsseldorfer Stars hat einen zündenden Vorschlag für ein künstlerisches Kleinod. Kein Grund zur Sorge.

  • Die RP berichtet heute, das die SPD an vier Wochenenden 1030 Unterschriften gegen den Kö-Bogen gesammelt haben.

  • Wollen diese 1030 Leute weiterhin so ein "schimmeliges" Stadtzentrum? Meiner Meinung nach sieht es einfach... blöd aus. Vom Kö-B verspreche ich mir viel Attraktivität für die Innenstadt!

  • 1030 ist ja garnichts!


    @Mex: Nein die wollen irgendeinen Wettbewerb, weniger Bebauung und letztendlich irgendwie HSBC und Erwin ans Bein pissen.

  • Meine Idee wäre, das man dort (auf den Jan Wellen Platz) ein Kaufhaus wie das KaDeWe baut! Mir wollen diese Spitzeckenbauten einfach nicht gefallen