Kö-Bogen 1. BA (Altthread bis 2008)

  • Raskas: Die Neubauten werden auf dem heutigen JWP stehen - meinst Du vlt den Schadowplatz?
    Diese Perspektive ist in der Tat enorm wichtig. Auch zu beachten sind die (wesentlich kleineren) Fassadenstücke Richtung Osten (Gründgensplatz) und natürlich Richtung Westen (Kö, Parkhotel, Kaufhof a.d. Kö). Wie Schmittchen schon sagt, kann man sich anhand der vorliegenden Bilder noch kein abschließendes Urteil erlauben.


    Die bogenförmige Form der Fassade ist m. W. juryseitig vorgegeben und je nach Perspektive mehr oder weniger gut erkennbar. Im Grundriss müssen die Gebäude nahezu gleich sein, was derzeit für einigen Unmut unter den Bürgern sorgt. Wie oben bereits erwähnt sind diese Zwänge aber in meinen Augen nachvollziehbar.


    Schmittchen: JSK hat laut Webpage Standorte in Frankfurt, Braunschweig, Düsseldorf, Berlin, Baden-Baden und Warschau. Die Namenspartner sind m.W. Helmut Joos (Ffm), Jurek Slapa (Ddf) und Karsten Krüger-Heyden (Braunschweig).

  • Im meine die Blickichtung die im Rendering des Beitrages #20 dargestellt ist.
    Müsste dann wohl der Schadowplatz sein.


    Vom Hofgarten sieht die filigran gestaltet Fassade im HPP Entwurf recht gut aus. Wie das Gebäude dann allerdings freistehend bzw. nicht verdeckt aus der Sichtachse Schadowplatz aussieht kann man leider noch nicht beurteilen.


    Was ich hingegen nicht verstehe ist der Unmut das die Form der Gebäude schon vorgegeben ist. Die Gebäudeform hängt ja nun mal mit dem Konzept Kö-Bogen zusammen und welche verschiedenen Wirkungen schon allein mit unterschiedlichen Fassaden erzielt werden können sieht man deutlich an den Bildern.

  • Ja, in #20 siehst Du im Vordergrund den Schadowplatz und dahinter die Rückseite des Kö-Bogens.


    Die - recht harsche - Kritik ist mir auch unverständlich, zumal sie insgesamt recht konfus und wirr daherkommt, zusammenfassend:
    - Zum einen seien die Gebäude zu groß und hoch
    - es gehe doch nur um die Investoreninteressen
    - die Bürger seien nicht hinreichend beteiligt worden
    - und überhaupt.


    :lach:


    Die Opposition im Rat sucht halt händeringend nach einem Ansatzpunkt für die nächste Kampagne gegen Joachim "der Sonnenkönig" Erwin, dem die Gesundheit im Moment aber weit mehr zu schaffen macht, als die politischen Gegenkräfte. Und anstatt dass man die Kostenexplosion bei diversen städtischen Bauprojekten anprangert, schießt man sich jetzt auf den Kö-Bogen ein.

  • Sind das nicht zwei getrennte Gebäude? Dann kann muss man ja auch nicht für beide die gleiche Fassadengestaltung anwenden.

  • - Zum einen seien die Gebäude zu groß und hoch
    - es gehe doch nur um die Investoreninteressen
    - die Bürger seien nicht hinreichend beteiligt worden
    - und überhaupt.

    Überall die gleichen Rituale.
    Die Großstadt ist eigentlich auch zu groß.




    Joachim "der Sonnenkönig" Erwin, dem die Gesundheit im Moment aber weit mehr zu schaffen macht, als die politischen Gegenkräfte.

    Was hat er denn?

  • Ich finde den JSK Entwurf am besten, Teherani finde ich auch interessant, der Rest ist nix weiter als 08/15, genau wie das Interconti, das Carlstadt Karree und son Gedöns! Mit einer JSK Umsetzung müssten die Fassaden der Gebäude am Schadowplatz auch umgestalter/ restauriert werden. Dadurch würde mehr Großstadtflair aufkommen.
    Den Teherani Entwurf finde ich gewagt, aber interessant.

  • Vorsicht!

    Jetzt kräftig wird diskutiert, welche der netten Fassaden denn nun die netteste sei.


    Dabei geht es doch nur darum, einen klotzigen Bau, der das zur Verfügung stehende Grundstück einfach nur bis auf den letzten Millimeter zustellt, zu kaschieren. Die allein von der maximalen Grundfläche inspirierte Bebauung schafft neue zugige Winkel, nähert sich unverschämt dem unter Denkmalschutz stehenden Park, ist ein weiteres massiges Statement rücksichtsloser Baupolitik unter OB Erwin. Nicht Ästhetik, sondern allein die zu verkaufenden und als Bürofläche zu nutzenden Quadratmeter zählen. Dabei gäbe es in Düsseldorf genug Flächen, die mit solchen schlichten Profanbauten gefüllt werden könnten.
    In wenigen Jahren wird man über die Bausünden und die Gutsherrenmethoden (unter Auslassung von Architekturwettbewerben) der Ära Erwin nachdenken.


    Hier wird eine Bürgerbeteiligung simuliert, um hinterher sagen zu können, die Köbogen-Bebauung hätte die Zustimmung der Bevölkerung gefunden.


    Ich halte die Entscheidung und Bewertung des kleinsten Übels, also einer die Situation irgendwie rettenden Fassade, grundsätzlich für sehr problematisch, weil sie den Status Quo, wie in Düsseldorf Bauplanung geschieht, hinnimmt.
    (Nebenbei: Dem auch unter Denkmalschutz stehenden und unvergleichlich eleganten Tausendfüßler wird seit Jahren ein Anstrich verweigert, damit ihn die Bürger endlich als Schandfleck akzeptieren. Wenn man ihn erst hat verkommen lassen, kann man die Bürger ja entscheiden lassen, ob sie ihn nicht lieber abgerissen haben wollen.)


    Schandflecken?


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    Das Zitat wurde gelöscht. Bitte künftig auf die Boardregeln (6. Absatz 7) bezüglich Zitate (Quote-Funktion) achten und nur dann zitieren, wenn es wirklich nötig ist. Vielen Dank, EM. :nono2:


    Das Bild mit dem HPP-Entwurf hat den größten Baum vor dem Kasten...
    Der bleibt, egal welche Gardine man davorhängt, immer gleich klotzig, zu nah am Hofgarten und ohne Rafinesse. Die hübsch gemalten Bildchen haben keinerlei Aussage! Zum Beispiel wird die windige Gasse zwischen den beiden massigen Gebäuden lieber nicht gezeigt.

  • Feuerbach
    Da bin ich überhaupt nicht deiner Meinung - der Tausendfüßler ist eher ein Schandfleck. Die Zeit der Hochtrassen ist heute vorbei.


    Zum Thema:
    Ich war vorhin da, und habe mit verschiedenen Architekten geredet. Mir gefällt das Modell von HPP am besten, denn es ist nicht so "Klotzartig" wie die anderen bauten. Zudem vereinigt der das Amiente von der Königsalle mit der der Schodowstraße. Der schlechteste ist meiner Meinung nach der von RKW Rhode Kellermann Wawrowsky, denn der wirkt wirklich wie ein Klotz.

  • Zuerst einmal ist der Tausendfüßler alles andere als einmalig, wie diese Anti-Kö-Bogen-Page glauben machen will. Das gleiche Ding, nur kürzer steht in Wolfsburg auch. Genauso geschwungen, und mit wirklich eigener Aesthetik. Anstreichen von Beton ist fast immer Mist, weil er dann nur noch eintöniger wirkt, und die Struktur, und es gibt dutzende Arten von Strukturen im Beton vollkommen verschwindet. Wenn es irgend ginge, dann sollte man ihn sandstrahlen, und ohne Autos stehen lassen. Wenn es denn geht, was ich nicht beurteilen kann. In Wolfsburg wird die kleine Hochstrasse vielleicht einmal dazu genutzt die S-Bahn planfrei über eine Kreuzung zu führen. Vielleicht geht das hier ja auch.
    Und was die Dichte des Kö-Bogens angeht, und vor allem die zugigen Strassenschluchten: Einfach mal nach Italien gucken, die Dichte der Baublöcke, und die Schärfe derer Kanten sind weit höher, als hier am Kö-Bogen, trotzdem beschwert sich keiner, weils so halt richtig ist. Wenn du möchtest, dass Strassen, Häuser und Parks miteinander verschwimmen, dann kannst du dir die 70er angucken, und danach bewerten, wie man lebenswerte Räume gestaltet.

  • Feuerbach: Deine Vorliebe für den Tausendfüßler teile ich nicht. Ich halte es zudem für vorschnell und unfair die Architektenentwürfe für die Neubauten als klotzig zu bezeichnen und ihnen die Rafinesse abzusprechen. Hätte man - wie Du es unterstellst - tatsächlich die maximale Geschossfläche gewollt, dann hätte man zudem wohl eher ein Hochhaus gewählt...


    @Mex: Ich war auch am Samstag dort - wir müssten uns eigentlich begegnet sein...
    Ich habe etwas mit den Herren S von JSK und R von BRT geplaudert - hochinteressant (auch die hors d'oeuvre waren nicht schlecht).


    Es wurden jetzt auch Grundrisse ins Netz gestellt. Erfreulicherweise haben sich die Architekten nicht allzu sehr an die Vorgaben gebunden gefühlt. Die Entwürfe unterscheiden sich folglich nicht nur in der Fassade - und sie unterscheiden sich stark! Als einzige sind BRT dem Grundriss Ingenhovens treu geblieben, den man bei BRT - bei aller Konkurrenz - für fantastisch hält (dem würde ich mich anschließen).


    Insgesamt ist es sehr beachtlich, wieviel man in gerade einmal vier Wochen auf die Beine gestellt hat.


    BRT:


    HPP:


    RKW:


    JSK:


    http://www.duesseldorf.de/top/…bogen_studien/index.shtml


    Nach der Präsentation von heute haben sich meine Präferenzen stark verschoben. Die zuvor bekannten Bilder ließen in der Tat noch nicht genug erkennen. BRT und JSK haben in meinen Augen klar bessere Entwürfe vorgelegt als HPP und RKW.


    Festzuhalten ist, dass alle Entwürfe mehrere Fußgängerbrücken (jmd sprach von Beamtenlaufbahnen :D ) zwischen den Teilbauten umfassen. BRT schlägt zudem ein Dach über der neuen Gasse vor, was ich überzeugend finde. Die Glasfassade bei JSK setzt sich von der Hofgartenseite aus entlang des Zwischenraums zwischen den Gebäuden fort - auch dem kann ich sehr viel abgewinnen. Auch der Vorstandsvorsitzende von HSBC T&B, der ebenfalls zugegen war, war augenscheinlich von diesen Entwürfen besonders angetan...


    Diese "gefaltete" (O-Ton RKW), von Knicken geprägte Fassade von RKW finde ich schwer verdaulich. Das Konzept und den Leitgedanken hinter der durchaus abwechslungsreichen Fassade von HPP konnte ich auch nach näherem Hinsehen leider nicht entdecken - auf den zweiten Blick sehr enttäuschend. RKW und HPP sind damit für mich schon durchgefallen.


    Ich habe etwa sechzig Bilder geschossen (gerade von den aussagekräftigen 1:200-Modellen) - sobald die technischen Voraussetzungen dazu gegeben sind, werde ich etwas davon bringen. Wer die Zeit hat sollte den Pavillon am Nordende der Kö unbedingt besuchen.

  • Marginal und nur der Anfang

    1. Der Mensch wird höchst selten die Vogelperspektive einnehmen. Doch macht auch sie deutlich, die Grundrißlösungen zielen mit der einen Rundung mehr oder weniger allein auf die maximal zu bebauende Gesamtfläche. Die Unterschiede sind also marginal.
    2. Jede der Fassaden (ich war gestern auch in dem Präsentationszelt) ist verwechselbar, zeigt nichts Neues, nichts, das dem Platz gerecht werden könnte, wenn es denn zwingend erforderlich wäre, den Platz derart flächig zu bebauen, nichts, was man in Düsseldorf nicht schon mehrfach finden könnte.
    3. Das Verfahren ist eine Pharse. Es lagen keine Umfragebögen aus. Daher habe ich eine der zuständigen Damen angesprochen und gefragt, ob man in der Umfrage auch eine Kritik zum gesamten Baukörper äußern könnte ohne sich eher für die eine oder andere Fassade entscheiden zu müssen. Dies wurde klar verneint. Dann fragte ich, ob ich den Fragebogen im Internet herunterladen könnte. Auch dies wurde verneint. Vielleicht hinterher, sagte sie dann. - Ich halte die Aktion für eine reine Placebo-Bürgerbeteiligung.
    4. Es liegt kein Architekturwettbewerb für das Gesamtprojekt vor. Dieser hätte unter Beachtung des Denkmalschutzes (diesem unterliegen der Hofgarten und der Tausendfüßler) und einer gesamt-städtebaulichen Planung unbedingt erfolgen müssen. Dies ist ein Punkt der besonders deutlich wird, wenn man betrachtet, wie nach dem Bau der Bank, dem Abriß des Tausendfüßlers und dem Bau des Tunnelsystems weitergegangen werden soll. Jede Lücke, sei sie auch noch so klein, soll mit Gebäuden zugestellt werden. Es wird keine Rücksicht auf bereits bestehende oder entstehende Sichtachsen genommen, weil es offensichtlich nur um die Einnahme durch den Verkauf von Grundstücken geht.
    5. Ein Exkurs, da es ja hier grundsätzlich nur um die sog. Köbogen-Bebauung und nicht um den Tausendfüßler geht, doch der Abriß leider mit dem Bau der Trinkaus-Bank dann doch beschlossene Sache zu sein scheint:
    Der von mir bereits angesprochene Anstrich des Tausendfüßlers meint nicht den Anstrich der gesamten Konstruktion. Es geht nur um den ehemals weiß gestrichenen Streifen an der oberen Kante. Der Rest muß noch nicht einmal gesandstrahlt werden. Eine wirklich kleine Aktion, Spuren von Verwitterung zu entfernen, um der Schandfleckfraktion Stimmen abzujagen. Weitere würden schon verstummen, wenn man das Abstellen von Müllcontainern und das "wilde" Abstellen von Lieferwagen unterbinden würde.
    Man kann sagen, die Zeit der Hochstraßen sei vorbei. Da stimme ich grundsätzlich zu. Doch handelt es sich beim Tausendfüßler nicht um ein dauerhaftes Provisorium, wie es das in Düsseldorf zum Beispiel am Werstener Kreuz und anderswo in Massen gegeben hat und vielfach leider immer noch gibt. Zumal der Tausendfüßler sich formal sehr extrem von seiner reinen Zweckbindung entfernt. Ebenso wird vielfach gesagt, die Zeiten der U-Bahn-Bauten sind vorbei und die Zeit der Wiederkehr der Straßenbahn sei gekommen. Diese würden das Stadtbild beleben und nicht abtöten. Wenn man an den Sichtkontakt nach außen auf eine Geschäftszeile zum Beispiel und aufgrund der häufigeren Haltestellen an die Möglichkeit des spontanen Aussteigens denkt, nicht unbedingt verkehrt.
    6. Ich halte es für gefährlich, die Diskussion auf den Fassadenwettbewerb zu reduzieren, weil sie einen Status Quo schafft, der nicht so einfach zurückzunehmen ist und den bereits angedrohten nächsten Schritten, wie sie hier nur kurz angesprochenwerden können, freie Bahn verschafft. (Man hat es ja zum Beispiel in Heiligendamm gesehen, wieviel Denkmalschutz wert ist, wenn ein Unternehmen mal eben schnell einen Abriß erledigt.) Außerdem ist in der Amtszeit des jetzigen Oberbürgermeisters ein Klima zwischen seinen alleinigen Entscheidungen und ansonsten großer Unterwürfigkeit und Passivität entstanden, das für die Stadtentwicklung nur schädlich sein kann. Die Stadtplanung hat das Ziel, urbane Lebensqualität zu fördern, unter Erwin leider verlassen. Man denke nur an die Stichworte Les Halles, Monkey´s Island, Tonhallenterrasse und Bilker Bahnhof.
    7. Den auswärtigen Besucher des Forums biete ich gerne eine kleine Führung durch meine Heimatstadt an, um zu verdeutlichen, was die Diskussion hier nicht zeigen kann. Ich liebe meine Stadt. Doch unter diesem Oberbürgermeister entfremdet sie sich immer weiter von mir. - Ich bitte für den sentimentalen Abschuß um Verzeihung.


    Der Begriff Schandfleck ist individuell und sollte nicht als Argument genommen werden, wenn man nicht gleichzeitig Begründungen mitliefert.

  • Die NRZ schreibt heute mit dem Titel "Architekten im Redemarathon" zum Pavillon. Dem Bericht zufolge sind am Wochenende 5000 Besucher gekommen. Zudem gibt es in dem Bericht interessante Stimmen zu den Entwürfen.


    Ein weiterer Bericht ist in der RP zu finden.


    Laut RP soll laut Richtwerttabelle der Quadratmeterpreis an dieser Stelle zwischen 5.500 und 13.000 Euro liegen.

  • @Enzo: Die von Dir als konfus gebrandmarkte Kritik ergibt aber in Deiner Zusammenfassung ein sehr klares Bild :lach:


    Zu groß und zu hoch sind im übrigen relative Begriffe. Es hängt immer vom Umfeld ab. Und dem Hofgarten rücken die Gebäude sehr auf die Pelle. Da nutzen auch die mit Bäumchen verzierten Fassadenansichten nichts. Deren Laub liegt im Herbst sowieso unten. Und die noch weitaus interessantere Ansicht vom Schadow-Platz wird gleich unterschlagen. Ein Vergleich Vorher - Nachher wäre da wohl auch das KO-Kriterium.


    Statt dessen bemüht man sich, den Tausendfüssler in einer ungünstigen Perspektive zu präsentieren - senkrecht gen Himmel, pardon, Betonwanne fotografiert. Im Gegensatz zur geplanten Überbauung des Jan-Wellem Platzes zerschneidet der Tausendfüssler aber keine Sichtachsen. Jedenfalls nicht für Fussgänger, eher für Kunden bei P&C in der 2. Etage.


    Und wenn die Bebauung die zur Verfügung stehende Fläche bis auf den letzten Quadratmeter ausbeutet, wessen Interessen werden dann am Ende bedient? Die der Bürger oder die des Investors? Auch wenn es für Dich abgedroschen klingen mag, so ändert es nichts an der Realität. Zumal die Stadt Düsseldorf mit der Finanzierung des Strassentunnels ein vielfaches von dem ausgeben soll, was bei dem Verkauf des Grundstücks wieder reinkommt. Als Privatmann muss ich meine Baugrube auch auf eigene Kosten ausheben.

  • Feuerbach, ich glaube einfach nicht, dass das Ergebnis schlecht sein wird, egal was man baut. Ich bin überzeugt: Mit der richtigen Gestaltung geht diese Größe an diesem Standort. Und ich gehe noch weiter: Wenn man dort das Richtige baut, werden der Hofgarten und die Kö und der Schadowplatz und nicht zuletzt die Landeshauptstadt Düsseldorf dramatisch gewinnen.
    Deine Schandfleckübersicht ist übrigens garnicht schlecht.


    Ich habe mein gesamtes Photoportfolio auf rapidshare hochgeladen. Es sind 69 Bilder in 4 MPixel - wer Interesse und eine schnelle Internetverbindung hat, kann sich gerne die 102MByte ziehen. Das Copyright liegt bei mir - wer etwas posten will - einfach fragen (pm).



    Alles gleichzeitig und einigermaßen sinnvoll zu posten ist wohl unmöglich - hier also zunächst mal eine einzige Perspektive im Vergleich - die Ansicht von Westen, aus Richtung der Altstadt mit dem Dreischeibenhaus im Hintergrund und dem Hofgarten links. Ich finde sie gerade mit der historischen Gegenüberstellung besonders aussagekräftig.


    Der einstige Kö-Bogen (Photo von 1905)


    Der Vorschlag von Team 1: BRT


    Team 2: HPP


    Team 3: RKW


    Team 4: JSK

    Bilder: EM

  • Die anderen sind auch nicht schlecht, Max.


    HPP


    RKW


    JSK


    und mein Favorit (was die Passage betrifft) BRT

    Q: EM


    Insgesamt finde ich allerdings den Entwurf von JSK am überzeugensten: Glas mit seinen Reflexionen ist zum Hofgarten und zu seinen Gewässern hin ungemein reizvoll.


    Zum ob des Kö-Bogens und zum ob bzgl. beider Neubauten auf dem heutigen JWP möchte ich die Diskussion hiermit schließen - das ist wohl beschlossene Sache und die Kritikpunkte finden sich bereits hinreichend im Thread. Das gilt nicht für die Frage, welcher Entwurf jetzt gebaut werden soll und das gilt nicht für den zweiten Bauabschnitt: Wiedervereinigung des Hofgartens, Abriss des Tausendfüßlers.

  • So gesehen finde ich HPP und RKW am besten. Der Rest würde in 20 Jahren total oll aussehen!
    Ich finde die Bebauung des Jan Wellem Platzes ebenfalls nicht so tragisch, der Tausendfüßler sollte hingegen auf alle Fälle verschwinden - damit würde ein neuer schöner Platz im Dreieck P&C / der Börse und der Johanniskirche entstehen, der jetzt schon gemütlich wäre, gäbe es den Tausendfüßler und diese Straßenführung nicht.


    Siehe http://maps.google.de/maps?f=q…,0.004892&z=17&iwloc=addr

  • Hallo Enzo,


    mit Deinem Bilderreigen aus #116 hast Du ungewollt die Schwächen der heutigen Planung gegenüber der historischen Bebauung aufgezeigt.


    Um 1905 gabe es eine breite Strasse zwischen Bebauung und Hofgarten, während die Bebauung selbst mit 3 Vollgeschossen (naja, aufgrund der damals üblichen Geschosshöhen nach heutiger Rechnung meinetwegen 4) vergleichsweise moderat ausfiel.


    Obwohl die Bebauung um 1905 eine vergleichbare Frontlänge hat, wird sie durch die unterschiedlichen Fassaden, Firsthöhen und Dächer aus dieser Perspektive nicht als massiver Baukörper wahrgenommen. In diesem entscheidenden Punkt wird keiner der heutigen Entwürfe der historische Vorlage gerecht. Daran ändern auch die ein bis zwei vorgesehenen Lücken in der Bebauung nichts.


    Stünde der Entwurf von 1900 zur Wahl, dann wäre er ganz klar mein Favorit.


    In einem Punkt stimme ich meinen Vorpostern zu. Von den vorgestellten Entwürfen missfällt mir aus #94 das JSK-Bild noch am wenigsten. Das mag aber zu einem Grossteil an der geschickt gewählten Perspektive und der räumlichen Staffelung (Vordergrund: Teich, Mittelgrund: Bäume, Hintergund: ach, da ist ja noch ein Gebäude) der Objekte liegen. Auch der Rahmen stimmt. Der Urheber dieser Fotomontage beherscht jedenfalls sein Handwerk. Trotz ähnlicher Bildgestaltung gefällt mir der BRT-Entwurf wegen seiner Fassade gar nicht. Der Entwurf von RKW ist noch der ehrlichste, weil er zeigt, dass allenfalls ein paar Minibäumchen vor der Fassade ihren Platz finden werden.


    Schade. Selbst, wenn niemand mehr eine Gestaltung im Stile von 1905 an dieser Stelle planen wird, so hätte ich doch von den Entwürfen mehr Mut erwartet. Beispielsweise eine Auflockerung der Front. Alles, was dem kompakten Eindruck einer massiven Bebauung entgegenwirkt, wäre an dieser Stelle willkommen. Aber das war in der Kürze der Zeit offenbar weder möglich noch erwünscht.