Neues Wohnquartier "Am Rheingau-Palais" (realisiert)

  • Neues Wohnquartier "Am Rheingau-Palais" (realisiert)

    Am westlichen Ende des Stadtteils Schierstein befindet sich das ehemalige Areal der Sektkellerei Söhnlein. Nach der Fusion mit dem langjährigen Konkurrenten Henkell im Jahr 1987 wurde der Unternehmenssitz in das Henkell-Schlösschen im Stadtteil Biebrich verlegt, die frühere Hauptverwaltung im Rheingau-Palais (Foto) wurde nicht mehr gebraucht. Heute sind Büros in dem denkmalgeschützten Gebäude, unter anderem eine Außenstelle der European Business School.


    Im Jahr 2012 wird der Spezialchemie-Konzern SGL Carbon seine Hauptverwaltung in das Rheingau-Palais und das ebenfalls auf dem Areal stehende Kettenbornpalais (Foto) verlegen. Die Kellereianlagen wurden bis zuletzt noch teilweise genutzt. Gegenwärtig laufen aber auch hier Arbeiten zur Verlagerung auf das Henkell-Areal, auch Abrissarbeiten sind bereits im Gange. Ein schon älteres Satellitenbild:



    Im vergangenen Jahr wurde das Areal an Delta Lloyd Real Estate Anlagemanagement verkauft. Das Unternehmen plant die Errichtung eines neuen Wohnquartiers auf dem 20.300 m² großen Gelände. Das Rheingau-Palais mit Pförtnerhaus und das Kettenbornpalais bleiben erhalten. Im April 2011 lobte Delta Lloyd einen Architekturwettbewerb aus, Einzelheiten finden sich auf der Seite der AKH. Am vergangenen Montag wurde das Darmstädter Büro Planquadrat als Sieger bekannt gegeben. Zwei Visualisierungen des Planquadrat-Entwurfs:




    Noch in diesem Jahr soll ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden. Dieses soll bis Ende 2012 soll dieses abgeschlossen werden, danach soll der Bau beginnen. Die Fertigstellung der zwischen 180 und 190 Mietwohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von rund 19.000 Quadratmetern ist für 2014 geplant. Delta Lloyd will rund 40 Millionen Euro in das Vorhaben investieren und dauerhaft Eigentümer der Wohnhäuser bleiben.


    Das Wettbewerbsergebnis wird bis zum 15. Juli im Stadtplanungsamt Wiesbaden ausgestellt. Zum Thema finden sich Artikel in der Frankfurter Rundschau, im Wiesbadener Tagblatt und bei plusPunkt Schierstein.

  • Obwohl das Rheingau-Palais keine "Söhnlein-Mitarbeiter" mehr beherbergt, wurde die äußere Erscheinung das Gebäudes nicht verändert, was wohl auch so bleiben wird. Die Söhnlein-Beschriftung samt Logo ziert mehrere Wände und das Hauptportal. Links und rechts vom Haupteingang sind zahlreiche neue Firmenschilder erkennbar, die Büroflächen scheinen vollständig belegt zu sein.


    Vorderansicht:



    Haupteingang:



    Seitenansicht:



    Innenhof:



    Hinter dem Palais befinden sich die ehemaligen Produktionshallen von Söhnlein. Teilweise sind nur noch die Bodenplatten vorhanden, das "Tankhaus" wurde aber bisher vom Abriss verschont.


    Westseite Tankhaus; hier wird der größte Teil der im Vorbeitrag dargestellten Wohnbebauung stehen:



    Ostseite Tankhaus:



    Das Projekt liegt ca. 300 Meter von Schiersteiner Hafen entfernt, gemütliches Eckchen!

  • Das "Rheingau Palais" beherbergte früher die eigentliche Produktin /Abfüllanlagen von Söhnlein. Das Gebäude wurde erst nach der Fusion mit Henkell zu einem reinen Bürogebäude umgebaut Die Verwaltung saß in einem angrenzenden Villengebäude auf dem Gelände. Die von Beggi angesprochenen "abgerissenen Produktionshalle" war eine sog. Gärhalle. Die erste wurde quasi wiederverwertet und aktuell als neue Gärhalle C auf dem Henkell-Gelände in Biebrich wieder aufgebaut Stahlbau neu, Tanks Bestand).
    Es bleibt zu hoffen, dass der Projektentwickler es versteht, diese Chance eines solchen Bauareals am Rand und doch in der Mitte eines historisch gewachsenen Stadtteils zu nutzen und keine 08/15 Architektur ensteht, die nur darauf aus ist, die maximale Ausnutzung es Geländes zu erzielen.
    Leider ist dies bei weiteren Söhnlein-Geländen, die verteilt im Ortbereich lagen und in die Hände von "Bauträgern" gerieten gründlich schief gegangen. Tolle Beispiele wie es nicht sein sollte kann man vis a vis um den ehemaligen Schiersteiner Wasserturm oder in der Nähe des Bahnhofes bestaunen, wo früher riesige Tankanlagen für die Söhnlein Anlieferung von Wein per Bahn oder LKW standen und heute der Deutsche-Reihenhaus-Standard mit Stellplatz für Mülltonnen und das Auto vor dem Haus tobt

  • Mit den Bauarbeiten für das Wohnquartier wurde noch nicht begonnen, dafür geht aber der Abriss der Sektkellerei-Anlagen weiter. Gegenwärtig werden schätzungsweise 150 riesige Sekt-Tanks ausgebaut. Der Durchmesser eines Tanks könnte ca. 2,5 Meter betragen. Komisches Gefühl, wenn man bedenkt, dass die alle mal mit Sekt gefüllt waren.




  • BPlan rechtskräftig - Baubeginn?

    Mittlerweile ist der Bebauungsplan auch schon rechtskräftig. Die Stadtverordnetenversammlung hat dem am 4.7.2013 zugestimmt.


    Geplant sind weiterhin 180 Mietwohnungen in zwei- bis vierstöckigen Geschosswohnungsbauten mit einem Mix aus Apartments bis hin zu 4 Zimmer-Wohnungen. Baubeginn wird aller Voraussicht nach 2014 erfolgen, die angedachte Realisierung bis 2015 könnte dann knapp werden. Der Investor - Delta Lloyd Anlagenmanagement aus Wiesbaden - beteiligt sich zudem an dem Neubau einer Kindertagesstätte und dem Ausbau der Grundschulversorgung.


    Quelle: FR, 13.6.2013, Wiesbaden aktuell, 7.8.2013

  • Schon vor einem Jahr war bei diesem Projekt Baubeginn. Das große Areal verwandelte sich zuerst in eine riesige Grube, die sich mittlerweile fast flächendeckend mit Tiefgaragensegmenten gefüllt hat. Von den südlich gelegenen Häusern scheinen einige im Rohbau fertiggestellt zu sein. Im nördlichen Bereich sind erst die Untergeschosse fertig.


    Richtung Süden:



    Richtung Norden:


  • Wohnanlage fertiggestellt

    Vom letzten Beitrag bis heute ist es ein langer Zeitsprung. Die Häuser sind schon bewohnt, nur für einige Mietwohnungen wird noch an der Fassade Werbung gemacht.


    Die lange westliche Häuserfront ist bestimmt nicht jedermanns Sache, es gibt aber jede Menge kleine Höfe, die das Areal wohnenswert erscheinen lassen.


    Weil ich heute zufällig dort war, zwei aktuelle Fotos: