The Squaire (bisher Airrail Center | realisiert)

  • Wenn ich mich nicht irre sorgt sich die Stadt etwas um den "neuen" Standort, also die Erweiterung von Büroflächen am Flughafen (FAZ von gestern). Da ich selbst einige Zeit im Bauwesen tätig war wundert es mich aber auch nicht, dass es manchmal eben zu ungereimtheiten kommt. Ob es sich nun um einen Vertragspartner handelt, der seine Arbeit nicht sorgsam genug erledigt oder ob Teile der Finanzierung im Stocken sind etc. Vorallem ein so großer Neubau muss professionell koordiniert werden. Und eben das ist nicht immer einfach zu bewältigen...

  • Nobbe:
    Hm, wenn VOB/B vereinbart ist, könnte §8, Abs. 3, Satz 3 zum Tragen kommen.


    Danke. Leider bin ich nicht vom Fach und habe daher keine Ahnung, was in § 8,... drinsteht noch um welches Gesetz / Verordnung es sich handelt.


    Gibt´s das auch noch mal für interessierte Laien in einfach? Und was ist die VOB/B?


    Gruss Nobbe

  • Nobbe:


    Ok, das wusste ich nicht, deswegen kam nur die Kurzform :)


    VOB ist die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen, die - wenn sie zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbart wird - die Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien vor, während und nach der Bauphase regelt. Teil B der VOB stellt Vorschriften während und nach der Bauphase dar.
    §8 der VOB/B regelt das Verhalten beider Parteien für den Fall der Kündigung des Vertrages durch den Auftraggeber (Bauherren). Wann darf er das, was ist dabei zu beachten usw.
    In Absatz 3, Satz 3 steht geschrieben: "Für die Weiterführung der Arbeiten kann der Auftraggeber Geräte, Gerüste, auf der Baustelle vorhandene andere Einrichtungen und angelieferte Stoffe und Bauteile gegen angemessene Vergütung in Anspruch nehmen".


    Was ich nun nicht genau weiß, ist, ob dies nur in Verbindung mit vorangegangenen "Schlechtleistungen" des Auftragnehmers gilt, oder ohne Vorbehalte.

  • Wie die FAZ in Erfahrung gebracht haben will, soll der Bau schon in dieser Woche weitergehen - mit Züblin! Hier der Artikel.


    Der Streit zwischen Alpine und der IVG scheint sich auf fehlende Genehmigungen des Eisenbahnbundesamts bezüglich der Stützachsen des Fernbahnhofs zu konzentrieren. Diese müssen verstärkt werden, wofür aber nicht Alpine, sondern ein anderes Unternehmen zuständig sein soll. Nach Aussage von Alpine ist bisher weniger als die Hälfte der 90 Stützachsen soweit verstärkt worden, dass darüber gebaut werden dürfe. Die IVG räumt ein, dass noch Genehmigungen ausstehen, ist aber der Auffassung, dass weitergebaut hätte werden können. Alpine wirft sie Bauverzögerung vor, zu wenig Arbeiter und Material seien herbeigeschafft worden.

  • Züblin... Sehr schön :daumen:
    Wenn dann genauso schnell gearbeitet wird, wie beim Opernturm, dann ist ja alles prima.
    Wieso höre ich in letzer Zeit eigentlich immer nur den Namen Züblin?
    Gibt es keine Konkurrenz mehr?

  • Positiv: Zueblin ist sehr gut und arbeitet sehr schnell :daumen:
    Negativ: Jetzt nach meine Meinung werden alle Kraene neu aufgebaut und das kostet viel Zeit.


    Jetzt gibt es in Frankfurt 3 Grossbaustellen von Züblin (OpernTurm,PalaisQuartier und Airrail Center) Im Internet habe ich sehr schoene Bild gefunden.


    http://foto.arcor-online.net/p…1280_3732333431353263.jpg


    Ich habe noch solchen Bilder gefunden:


    1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12

  • Seit fast einer Woche werden die Webcams nicht mehr aktualisiert. Heute bin ich aus anderem Anlass vorbei gefahren, für mehr als ein paar schnelle Fotos durch die Windschutzscheibe hat die Zeit nicht gereicht. Jedenfalls waren Bauarbeiter zu sehen! In Nähe der Öffnungen in der Plattform, von wo aus wohl die Stützachsen verstärkt werden. Aber auch ganz oben, auf den bisher obersten Geschossen. Also gut möglich, dass Züblin bereits tätig ist. Nach wie vor sind überall Alpine-Logos zu sehen.




    Bilder: Schmittchen

  • Airrail mit Fassaden aus China

    Bin letzte Woche auch noch vorbeigefahren, gleiches Bild wie schmittchen, mit Alpine Schild.
    Da wird sich nun Yuanda aber gar nicht so dolle freuen. Erst unterbieten die unsere deutschen Metallbauer :Nieder: , und jetzt wechselt der AG. Das ist nicht gut, denke ich.


    Alles in Allem, da wird versucht dem deutschen Handwerk, der deutchen Wirtschaft zu zeigen wie man die Baukosten reduzieren kann, vergißt aber die Bausituation. Sicher wird professionell gearbeitet, aber ist der Weg von China nach Frankfurt Öko-Logisch ?


    Bereits 1997 wurde von den 6-stöckigen Aufbau gesprochen. Die Firma des Glasdaches (Halbe Walnuß) gab es übrigens kurze Zeit nach der Fertigstellung auch nicht mehr. Die Walnuß sollte dann ein Freilichtmuseum in Friedberg überdachen.


    Der untere Stahlbau kam damals aus Polen oder / und Cz. Wieso muß daran nun verstärkt werden.
    Hoffentlich endet diese Projekt nicht durch Größenwahn. 6 Stockwerke hätte man doch auch ganz gut gesehen.


    Nun handelt es sich um eine der größten Fassaden- und Glasdachflächen weltweit, 157.000 qm !!!


    Gruß mit dem Wunsch "schweizerischer" zu denken. Regionale Vergaben, kurze Wege, gute Qualität, Wirtschaftskreisläufe stärken.


    Niemals ist der Billigste der Günstigste !!!

  • Denke nicht das es die Chinesen arg treffen wird denn die Vergaben hat der Bauherr als Einzelgewerkvergaben direkt gemacht.


    Auch die Aufzüge wurden seitens des BAUHERRN nach China vergeben, was die deutschen Aufzugsbauer nicht sehr erfteut hat.


    Komischer Teil der Globalisierung...


    Randnotitz: Die Fassade wurde nur als Lieferleistung vergeben - einen Monteur sucht die Projektgesellschaft noch. Bilder unter "New Projects" auf http://www.yuanda.com.cn/yuanda/index.asp

  • Bin letzte Woche auch noch vorbeigefahren, gleiches Bild wie schmittchen, mit Alpine Schild.


    Na ja, einen Unterschied gibt es schon. Einige Kräne haben sich bewegt. Fragt sich nur, ob durch den Wind oder durch´s Knöpfchendrücken eines Arbeiters...

  • Diese Woche erfahren. Die suchen eine Montagefirma für 72000 qm (Fremdfassade) weil die Asiaten in Deutschland nicht montieren dürfen. Da gibt es wohl eine rechtliche Lücke. Und die deutschen Metallbauer beaobachten genau, sehr genau. In den 70´iger Jahren gab es schon mal solche Konstelationen, das Glas, Antriebe und Einsatzelemente bauseitig geliefert und montiert wurden. Für mich ist das auch rechtlich hochkompliziert. Die Einen wollen alles über GU´s machen (rund um sorglos Paket), andere versuchen billigst einzukaufen und haben die End-Nachkalkulation noch nicht erstellt. Auf der anderen Seite, wurde der Tai-Pae mit einheimischen Monteuren unter deutscher Leitung montiert, auch da die Fassadenelemente usw. a us Gundelfingen kamen. Und der Turm steht, erdbebensicher.http://de.wikipedia.org/wiki/Taipei_101

  • Die IVG hat den Rohbau-Vertrag mit Züblin nun offiziell bekannt gegeben. Hier die heutige Pressemeldung:


    Die AIRRAIL CENTER FRANKFURT Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG hat die Ed. Züblin AG, Stuttgart, mit der Fertigstellung des Rohbaus am Frankfurter Flughafen beauftragt. Züblin wird die Arbeiten an der Baustelle in den nächsten Tagen aufnehmen. Der jetzt vereinbarte flexibel gesteuerte Bauablauf sieht unter anderem einen Mehrschichtbetrieb auf der Baustelle vor. So soll die Zahl der Beschäftigten schnell auf etwa 300 gebracht werden. Das unverzügliche Wiederanlaufen der Baustelle ist auch deshalb möglich, weil ein Großteil der Subunternehmer des bisherigen Rohbauers zum Einsatz kommen soll.


    Züblin sieht dem anspruchsvollen Projekt mit positiven Erwartungen entgegen. Man betont, dass man sich auf dieses Projekt freut und darauf, die eigenen Erfahrung einbringen zu können. Schließlich ist das AIRRAIL Center derzeit eine der größten Büroimmobilien-Projektentwicklungen Europas und zeichnet sich durch sein vielfältiges Nutzungskonzept und seinen infrastrukturell einmalig vernetzten Standort aus. Man unterstreicht bei Züblin, auf den 'fliegenden Wechsel' gut vorbereitet zu sein.


    AIRRAIL arbeitet auf der Grundlage von rechtmäßigen Baugenehmigungen. Das haben unabhängig voneinander das Eisenbahnbundesamt (EBA) und die Stadt Frankfurt in den vergangenen Tagen gegenüber der Öffentlichkeit bestätigt. Die zur Fortsetzung des Baus notwendigen Genehmigungen liegen vor; die derzeit erteilten Baufreigaben des EBA decken den bisherigen Stand der Arbeiten komplett ab; weitere Freigaben des EBA erfolgen parallel zum weiteren Baufortschritt.


    AIRRAIL betonte erneut, den Fertigstellungstermin für das Gesamtprojekt unverändert halten zu können; die Mieter werden die von ihnen gemieteten Flächen entsprechend den vereinbarten Übergabeterminen übernehmen können.

    Quelle: IVG Immobilien AG

  • Die bisherigen Arbeitszeiten waren schon sehr seltsam für solch ein ehrgeiziges Projekt.


    ...Hoffentlich endet diese Projekt nicht durch Größenwahn. 6 Stockwerke hätte man doch auch ganz gut gesehen...


    Das Projekt ist zwar wirklich mächtig, aber ich verstehe nicht, wie man in diesem Zusammenhang von Größenwahn sprechen kann. Und nein, 6 Stockwerke hätten an dieser Stelle selbst auf Stelzen flach wie eine Flunder ausgesehen. Die gegenüberliegende Bebauung hat so um die 11 oberirdische Geschosse. Die letzten ein, zwei Obergeschosse des Airrail werden gerade so hintere Teile des Flugfeldes erblicken können.


    Und so nimmt man das Kranballett aus einiger Distanz mit viel Luft dazwischen vom Goetheturm wahr.



    Bild: cyfi

  • 6 Stockwerke hätten an dieser Stelle selbst auf Stelzen flach wie eine Flunder ausgesehen.


    Das Problem sind doch die Stelzen und mehr als 6 Stockwerke. Cooles Foto.

  • Ich erinnere mich, dass ich mal was von 35m Höhe als zulässige Bebauungshöhe in unmittelbarer Flughafennähe gelesen habe. Die dürften mit dem AirRailCenter etwa ausgeschöpft werden. Zudem sollte man bedenken, dass mit der geplanten neuen Landebahn die Flieger diesem Gebäude deutlich näher kommen als das bis jetzt der Fall ist

  • Um den neuen Lasten Rechnung zu tragen hat man vor 8 Jahren schon heftig an der Statik nachgebessert, bevor das Projekt Ende 2003 aus anderen Gründen ins Stocken geriet. Es sagt ja keiner, daß dies keine knifflige Konstruktion ist, aber vielleicht macht das gerade den Reiz daran aus. Klar Architekten und Bauherren haben so ihre Vorstellungen und, vorausgesetzt es ist machbar und wird genehmigt, muß dann die Umsetzenden und Ausführenden mit den daraus enstehenden Schwierigkeiten irgendwie klar kommen.


    Die 47 Meter des AirRails sind nun auch nicht die Ausnahme. Im Quatier Alpha wird das Alpha Rotex 53 meter haben. Es liegt gerade ein paar Meter weiter nördlich - also fast auf gleicher Linie. Wenn dann müssen die besagten 35 Meter für einen näher liegenden Bereich gelten, mit Sicherheit südlich der A3. Und die neue Landebahn ist ja eher eine Sackgasse. Ein Flugzeug kommt dem Bereich des AirRail dann wohl höchsten bei einem Landeabbruch recht nahe.


    Was andere Aspekte dieses Projekt betrifft, so kann man sicher einiges an Kritik anbringen (wie auch schon reichlich hier geschehen).

  • ...
    Wenn dann müssen die besagten 35 Meter für einen näher liegenden Bereich gelten, mit Sicherheit südlich der A3. Und die neue Landebahn ist ja eher eine Sackgasse. Ein Flugzeug kommt dem Bereich des AirRail dann wohl höchsten bei einem Landeabbruch recht nahe.
    ...


    Das stimmt nicht ganz. Die neue Landebahn soll auch von Osten her angeflogen werden können. Und dann liegt der Endanflug haarscharf neben dem Fernbahnhof, wenn mich meine Karten nicht täuschen.


    Gruss Norbert

  • für einen landeanflug sollte aber der unterschied zwischen 35, 43 oder 53 metern wenig ausmachen. wenn ein flieger da so tief ist, dass er einen 53 meter-bau ankratzt, dann nutzt einem ein 35 meter bau auch nichts. und im internationalen vergleich liegt der flughafen doch ganz gut. wenn ich mir zb, san diego ansehe (hat mich bisher am meiosten beeindruckt an selbst gesehenem diesbezüglich), landen die flieger da direkt in der stadt und haben aufgrund der recht hügeligen lage kaum echte höhe. ich kann mir nicht vorstellen, dass das in frankfurt nun annähernd ähnlich ist.