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Ganz einfach: Zunächst werden vier 2-Zimmer- und vier 3-Zimmer-Wohnungen geplant und genehmigt und später daraus nur zwei Luxuswohnungen gemacht. Macht in Summe 10 Genehmigungen aber nur 2 neue Wohnungen.
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Ganz einfach: Zunächst werden vier 2-Zimmer- und vier 3-Zimmer-Wohnungen geplant und genehmigt und später daraus nur zwei Luxuswohnungen gemacht. Macht in Summe 10 Genehmigungen aber nur 2 neue Wohnungen.
Letzte Woche war ein Bericht in der Zeitung über die neue Bebauung der Wiese
südlich der Truderinger Straße mit ca. 750 Wohneinheiten.
4 Teilnehmer der dazugehörigen Infoveranstaltung wurden befragt.
eine Teilnehmerin hat Ängste vor Hochhäusern, wegen 7-8 Geschossen.
Wie gesagt: eine von vier. Das führt zur Artikelüberschrift:
„Angst vor Hochhäusern in Berg am Laim“.
Ca. eine Woche vorher wird von einer Familie berichtet, die händeringend nach einer Wohnung sucht, zwar anderer Stadtteil, aber die selbe Zeitung.
Jetzt haben wir zwar die Pressefreiheit, aber für meine Meinung werden die Leut
eher auseinander getrieben, als nach Lösungen gesucht.
Was meint ihr?
^ Man müsste die genauere städtebauliche Situation kennen (etwa ein Link auf Google Map klärt bereits viel).
Mir gefällt der unter #1696 zitierte SZ-Artikel - demnach würden Leute besonders gerne Urlaube in dicht bebauten Städten wie Paris, Rom, Florenz verbringen. Ich würde noch London hinzufügen, hin und wieder das beliebteste Ziel der Welt mit den meisten Übernachtungen - in Europa dauerhaft. Wenn etwas dort stört, dann die Wohnungspreise - gegen die nur Bauen hilft.
Daran erinnern sich vielleicht nicht alle, doch auch in London herrschte länger Nimbytum - die City wurde jahrzehntelang von NatWest bar weiterer Hochpunkte beherrscht, jede Blickachse auf St. Pauls war heilig. Das Festhalten an der Massstäblichkeit weitgehend der viktorianischen Zeit war stark mit Schuld daran, dass die Preise explodiert haben - jetzt muss erst mal die vertane Zeit nachgeholt werden. In München auch, wenn man nicht eher gegensteuert.
^ Ich sehe hier nichts, was einen Schutz verdienen würde wie eine Altstadt oder gewachsene Gründerzeitviertel. Dafür sehe ich östlich von der Baustelle Reihenhäuser, derer Bewohner vermutlich nicht kratzt, dass das Gebiet an der S-Bahn-Haltestelle weit mehr Dichte verdient.
Nun ja - etwa in den Londoner Docklands kann man in manchen Quartieren gut ablesen, wie seit den 1980errn die Geschossigkeit höher wurde - einst baute man ein paar Geschosse wie hier, zuletzt entstehen Hochhäuser mit weit über 10 in direkter Nachbarschaft. So etwas wie ein Naturrecht auf Das-höchste-Haus-der-Umgebung-bleiben-egal-unter-welchen-Umständen existiert nicht.
Wenn ein Nachtrauern der gekünstelt bewahrten "Vorstadtidylle" wenige Km Luftlinie von der Münchner City irgend jemand ernst nehmen sollte, kann niemand behaupten, die Wohnungsmarktlage wäre angespannt. Ich hoffe, die Lokalpolitiker werden hier vernünftiger als eine Zeitung.
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Weiß nicht, ob du das Gebiet richtig erkannt hast: Es geht um das Feld östlich der Reihenhäuser. Auf der Baustelle westlich davon entsteht derzeit der letzte Bauabschnitt vom Projekt Baumkirchen Mitte (HH 60m).
Wie hoch auf dem Feld gebaut wird, ist mir relativ egal, 750 WE sind lt. Lokalpolitik verträglich und meines Erachtens an dieser Stelle auch ein angemessener Kompromiss zwischen Nachverdichtung und Freiraum. Klar bleibt von letzterem mehr, je höher die einzelnen Gebäude werden, aber das sollten die Bürger bzw. die Klatschzeitungen mittlerweile selber wissen, wenn es sogar die Lokalpolitiker verstanden haben.
^ Anscheinend gibt es die unseligen Reihenhäuser zwischen zwei größer dimensionierten Projekten. Ich werde jetzt einen Tabubruch begehen - in Düsseldorf gibt es eine Straßenecke mit einer Tankstelle und eingeschossigen Reihenhäusern, wo die Stadtverwaltung Folgebauten mit 5-8 Geschossen plant (Visualisierung dazu). Ähnliches könnte ich mir auch in München vorstellen - wo zu mickrige Bauten Standorte wie gleich neben einer S-Bahn-Haltestelle nah der City verschwenden, könnte die Stadt für die fernere Zukunft planen, wie sie durch mehrgeschossige MFHs ersetzt werden könnten - wenn es sich nicht gerade um Baudenkmäler handelt.
Geschrei wird es so oder so geben, also was soll's.
Manchmal wird es sogar ernst - wenige Schritte weiter werden zwei locker stehende EFHs durch 5 Townhouses ersetzt. Ich hätte mir zwar dort ein MFH gewünscht, doch immerhin steigt die WE-Anzahl um 250% - 5 statt 2. Kennt jemand ähnliche Beispiele aus München?
Wurde denn die etwa 3km2 große Freifläche zwischen Allianz Arena, A99, Neuherberg und dem südlich angrenzenden Wohngebiet schon einmal ernsthaft für den Stadt- bzw. Wohnungsbau in Betracht gezogen? Ich konnte leider nur über das südöstliche Areal Haidpark Informationen finden. Das ganze wäre doch eine sehr attraktive Fläche mit viel Grün in der Umgebung. Noch dazu muss keine teure U-Bahn gebaut werden, sie ist schon vorhanden, ein weiterer Halt direkt westlich der Arena wäre doch machbar. Und die Tram 23/24 könnte auch direkt von der Bayernkaserne dort hin weitergebaut werden, anstatt nur zur U-Bahn-Station Kieferngarten.
Daher meine Frage, ob diese Fläche schon mal genauer untersucht wurde?
^
Du meinst die "Südliche Fröttmaninger Heide", einer der größten noch erhaltenen Grasheiden in Mitteleuropa. Diese ist, wie im Artikel unten schnell ersichtlich wird, zurecht vor einer Bebauung geschützt (EU, z.T. (bald?) Naturschutzgebiet). Früher wurde sie als Panzerübungsgelände "missbraucht".
https://de.wikipedia.org/wiki/Südliche_Fröttmaninger_Heide
Alles anzeigen... gegen die seit Jahren anhaltenden Bodenspekulationen vorzugehen. Die explodierenden Baulandpreise treiben die Mieten nach oben und erschweren Investoren die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.
Um bundesweit 302 Prozent stieg der allgemeine Preisindex von 1962 bis 2015, um satte 1600 Prozent dagegen die Preise für Bauland.
OB Vogel kritisiert den laissez faire Stil der Bundesregierung und befürchtet, dass die Schere zwischen arm und reich in Deutschland noch weiter auseinander geht. Noch nicht einmal eine öffentliche Diskussion gäbe es zum Thema.
Im Gegenteil, über die Jahre seien sämtliche Gesetzesvorschläge im Bundestag gescheitert und die Problematik nun komplett eingeschlafen. Bis auf lasche Forderungen sei nichts zustande gekommen. Im Wahlkampf habe "eine der Hauptursachen steigender Mieten" überhaupt keine Rolle gespielt.
Eine überparteiliche Arbeitsgruppe soll nun zunächst schleunigst alle Zahlen und Fakten der bisherigen Lösungsansätze zusammenstellen und das Thema wieder auf die Tagesordnung der großen Politik setzen, so Vogel.
Ich hoffe die Moderatoren verzeihen es aber das Zitat von ihm ist einfach zu treffend und wäre sicher kein verkehrtes Motto der Stadt München:
"Grund und Boden ist keine beliebige Ware, sondern eine Grundvoraussetzung menschlicher Existenz. Er ist unvermehrbar und unverzichtbar".
Den vollständigen Gastbeitrag gibt es in der Printausgabe oder mit dem SZ-Plus-Abo zu lesen.
http://www.sueddeutsche.de/mue…der-klimawandel-1.3745258
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An dem 91-jährigen (!!!) ehemaligen OB, Bundesbau- und Bundesjustizminister können sich sehr viele Politiker der aktuellen Generation eine gewaltige Scheibe abschneiden.
Nachgereicht zu diesem Thema noch der Hinweis auf diese Initiative:
Die Initiative „Münchner Aufruf für eine andere Bodenpolitik“ entstand Anfang 2017 in München, letztlich veranlasst durch die explodierenden Bodenpreise und die daraus resultierenden sozialen Verwerfungen in unserer Stadt. Im Mai 2017 haben wir die Fachveranstaltung „Ein neues Bodenrecht für bezahlbaren Wohnraum“ ausgerichtet. Die positive Resonanz hat uns ermuntert, weiter an der längst überfälligen Reform des Bodenrechts zu arbeiten. Unsere Initiative ist offen für Mitarbeit und Unterstützung durch Einzelpersonen und Organisationen, die für ein gemeinwohlorientiertes Bodenrecht als Basis einer nachhaltigen und sozial gerechten Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik wirken wollen. Parteipolitische Unabhängigkeit ist uns dabei wichtig. Mit anderen Initiativen, die sich gerade in jüngster Zeit zum Bodenrecht gebildet haben, wollen wir uns austauschen und zusammenarbeiten.
Hier geht es zu unserer Initiative: http://www.stattbau-muenchen.de/files/stattbau/bodenrecht/Münchner%20Aufruf%20für%20eine%20andere%20Bodenpolitik.pdf
^ Nachdem man sich durch Webseiten und PDF-Dateien durchgeklickt hat, muss man lesen, das Bauland sei eigentlich kein Marktgut und dürfe keinen Marktpreis haben. (Ich fasse es mal so zusammen, statt irgend einen In-eigener-Sache-Werbetext 1:1 von der verlinkten Webseite zu kopieren.). Im Berliner Unterforum liest man immer wieder, wie verschwenderisch man mit der Fläche in Plattenbausiedlungen umging, als sie im Sozialismus keinen Marktpreis hatte. Woher sollte man wissen, ob die Fläche knapp oder reichlich verfügbar ist als anhand des Marktpreises?
Nützlicher wäre irgend eine Initiative für ordentliche Ausnutzung eben dieser knapp gewordenen Fläche. Wie kam es, dass auch in München nach dem Krieg so zentrumsnah bei guter Erschliessung Reihenhäuser gebaut wurden? Wie kann man solche städtebaulichen Irrtümer in der Zukunft ausschliessen? Kann man zumindest einige der bereits begangenen korrigieren? Wenn man schon nach drastischen Einschnitten in Eigentumsrechte ruft (wenn man das eigene Land nicht zum Marktpreis verkaufen dürfte) - nützlicher wäre eine Möglichkeit, eine mindergenutzte EFH-Siedlung zum Bauentwicklungsgebiet für verdichtete MFH-Bebauung erklären zu können. Zentral gelegene Kleingärten u.ä. gerne ebenfalls.
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In München ist die Erziehungsfunktion des Preises für Bauland nicht unbedingt notwendig um eine Knappheit anzuzeigen, da sich diese allein durch die offensichtlich mangelnden und - auch nicht unerwartet - vermehrbaren Flächen innerhalb der administrativen Stadtgrenzen ergibt.
Ob eine vollständige Entkopplung vom Marktpreis in der Praxis auf Dauer tatsächlich funktioniert, mag ich aber auch nicht beurteilen.
Auf jeden Fall würde sich an der Lage schon sehr viel verbessern, wenn Bodenspekulationen wirksam unterbunden würden. Denn auch diese entbinden sich der sozial-marktwirtschaftlichen Preisbildung. Dazu reicht es aber nicht aus, sich nur für eine ordentliche Ausnutzung der verbleibenden Flächen einzusetzen. Spekulation wird damit nicht verhindert.
^ Setzt sich denn jemand wirksam für die ordentliche Ausnutzung verfügbarer Flächen aus? Immer wieder lese ich hier im Unterforum, die Möglichkeiten wären mindergenutzt.
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Hin und wieder werden chinesische Städte als Vorbilder gestellt - heute ergoogelte ich diese PM vom 29.01, dass die Metropolen der EU und Chinas voneinander lernen wollen. Zu den Projektpartnern gehört die Initiative EuroCities, damit wäre auch München dabei. Die Webseite des Projekts TRANS-URBAN-EU-CHINA - noch habe ich nicht gefunden, was man bisher von China gelernt hat bzw. lernen will, doch nachhaltige Stadtentwicklung klingt im Prinzip gut - persönlich würde ich damit Planungen am ÖV-Netz (möglichst zentral) und Dichte verbinden.
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Also mittlerweile würde ich vorsichtig behaupten, dass die Flächen bei neuen Projekten recht ordentlich ausgenutzt werden, wenngleich eine weitere Steigerung notwendig wäre.
Dass Problem sind hauptsächlich Flächen, die vor vielen Jahren beplant wurden und erst heute in Bau gehen (Bspw. Funkaserne, PEK, Hirschgarten). Leider hat sich niemand in all den Jahren die Mühe gemacht, die Areale zu überarbeiten, warum auch immer.
^ Sämtliche ältere Planungen sollten mE auf mögliche BGF-Aufstockung geprüft werden - in München, Düsseldorf, Frankfurt und anderswo. Wenn es nicht getan wird, liegt es womöglich am umständlichen und aufwändigen B-Plan-Verfahren - dieses zu vereinfachen, wäre eine Aufgabe der Stadt. Dies würde auch ganz neuen Planungen helfen.
Wie lange dauert das B-Plan-Verfahren in München eigentlich? Im Berliner Unterforum hat Konstantin mal die Schritte aufgezählt - insgesamt Jahre bis zu sehr vielen Jahren. Das ist natürlich völlig inakzeptabel.
In Düsseldorf wollte die Politik mal das Verfahren auf einige Monate beschleunigen - was genau daraus wurde, kann ich nicht sagen.
Als ich gegoogelt habe, was man von China lernen könnte, fand ich diesen SZ-Artikel vom 27.12.2017 über den weltweiten boomenden Hochhausbau, der seinen Schwerpunkt inzwischen in China hat. Das scheint auf Europa zu strahlen - dem Text nach würden auch London, Paris oder München künftig mehr in die Höhe wachsen, u.a. im Wohnungsbau. Dies sei ökologisch vorteilhaft, ein Wohnhochhaus biete auch Energieeffizienz - bisher zählten zu viele Ökologen stumpf den Energieverbrauch der Aufzüge, ohne andere Aspekte zu berücksichtigen. Etwa den Energieverbrauch der Mobilität, wenn eine Stadt statt in die Höhe in die Breite wächst.
Für Nachverdichtungen braucht man keinen B-Plan, keinen neuen und keine Änderung bestehender. Von Festsetzungen, die der Nachverdichtung entgegenstehen, kann im Baugenehmigungsverfahren befreit werden (§ 31 BauGB); das ist zwar so eigentlich nicht vorgesehen, wird aber gemacht (vgl. FNP-Bericht zur Platen-Siedlung, einer ehem. US-Housing Area in Frankfurt).
Die Festsetzungen zur Geschossigkeit, GFZ, GRZ, die dazu verändert werden müssen, sind nicht nachbarschützend, weshalb Nachbarklagen unzulässig wären. Wenn dazu alle Grundstücke in einer Hand sind, sind auch Abstandsflächen kein Problem. Es braucht also zu allererst Bauherren, die beherzt entsprechende Befreiungsanträge stellen.
Es braucht also zu allererst Bauherren, die beherzt entsprechende Befreiungsanträge stellen.
...und diese haben offenbar immer noch zu großen Respekt vor Bezirksausschüssen und einzelnen Anwohnern.
Hier noch ein kurzer SZ-Beitrag zu der Veranstaltung am Dienstag in der Rathausgalerie, bei der ja auch einige von uns dabei waren. Für den direkten Austausch gegenseitig und u.a. auch direkt mit Elisabeth Merk hat es sich für uns in jedem Fall gelohnt denke ich
Jede Menge Statistik über den Wohnungsbestand im Stadtgebiet hat das Planungsreferat veröffentlicht. Die SZ hat ein paar Zahlen zusammengestellt, deshalb poste ich das schon mal hier rein, ohne dass ich Zeit hatte, es mir selbst genauer anzusehen
http://www.sueddeutsche.de/mue…wohnungsmarkt-1.3848320-2
Zu Hochhäusern, Nachverdichtung und Architektur:
Stadtrat Manuel Pretzel spricht einige heiße Eisen an.
SZ vom 9.2. Stadtgestaltung: Höher schöner grüner.
In der SZ online ist ein Balkendiagramm abgebildet.
Ich hab mal eine kleine Berechnung gemacht, unter der Annahme 1 Arbeitspatz
entspricht 2 Einwohner.
Mehr Arbeitsplätze als eigene Einwohner:
Garching: 13 900
Unterföhring: 16 900
Ismaning: 6 300
Aschheim: 8 000
Planegg: 6 000
Summe: 51 100
Entspricht fehlende Wohnungen für ca 100 000 Einwohner.
Das ist der absolute Hammer.
Aus: SZ online 15.2.18 Pendlerströme.