Man konnte sich nicht entscheiden. Die heutige Pressemitteilung der Stadt:
In der Sitzung des Aufsichtsrates der Sportpark Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklung vom 16. Dezember hat Andreas Schröder, Geschäftsführer der FAAG Technik AG, eine Nutzungsanalyse des Sportparks an der Commerzbankarena vorgestellt.
Diese Studie wurde in Zusammenarbeit zwischen Albert Speer und Partner und der FAAG Technik AG erstellt. Die Studie hat verschiedene Nutzungsvarianten untersucht und diese anhand der Kriterien rechtliche Rahmenbedingungen, Kosten, Zeit und Nutzen bewertet und in Form einer qualifizierten Gewichtungskarte gegenübergestellt. Im Rahmen des derzeit geltenden Bebauungsplans gibt es keine optimale Lösung, bei der alle jetzigen und künftigen Nutzungen zufriedenstellend abgebildet werden können. Daher wurde im Aufsichtsrat nicht über die zukünftige Nutzung der Fläche rund ums Stadion entschieden, sondern vielmehr ein vertiefender Prüfauftrag erteilt, der sich insbesondere auf den Aspekt Sicherheitskonzept bezieht. Bereits Ende Januar sollen die Ergebnisse in einer Sondersitzung des Aufsichtsrates abschießend beraten werden.
Aufsichtsratsvorsitzender und Sportdezernent Markus Frank drängt im Sinne der Nutzerinteressenten auf eine schnelle Entscheidung, ist sich aber auch bewusst, dass es, „um eine Entscheidung mit einer solchen wirtschaftlichen und emotionalen Tragweite treffen zu können, einer tiefgreifenden Betrachtung bedarf, die noch nicht abgeschlossen ist.“
Beim erwähnten "Aspekt Sicherheitskonzept" geht es wahrscheinlich um eine Variante, die den Erhalt der Tennisanlage und für die Eintracht das Areal des abgerissenen Radstadions vorsieht. Die würde ein neues Entfluchtungskonzept für das Waldstadion erforderlich machen. Darüber hinaus müsste laut FAZ-RMZ vom 15. Dezember (S. 35) das Wäldchen zwischen Tennisanlage und ehemaligem Radstadion gerodet werden. Dies für einen neuen Busparkplatz (für Anhänger der Gastmannschaften). Bisher parken diese Busse auf dem Gelände des früheren Radstadions.
Was hier noch nicht erwähnt wurde: Die Stadt verhandelt auch mit einer dritten, bisher nicht benannten Partei. Die interessiert sich für das unter Denkmalschutz stehende Stadion-Hotel. Das Gebäude aus dem Jahr 1925 steht seit dem Auslaufen des letzten Pachtvertrags im Jahr 2001 leer, abgesehen von einer vorübergehenden Nutzung als Lager. Der Bauzustand ist entsprechend schlecht. Das ehemalige Hotel und das Stadionbad wurden damals zeitgleich errichtet und gehörten ursprünglich zusammen. Einst gab es in Richtung Schwimmbad einen große Terrasse, die zum Café Sanssouci im Erdgeschoss gehörte, seinerzeit ein Treffpunkt der besseren Gesellschaft (Q). Eigentümerin des früheren Hotels ist die Stadt Frankfurt.