In darkest Leipzig - Unterwegs in Lindenau und Altlindenau
Am Wochenende hatte ich mir die Kamera geschnappt und habe ein wenig meine neue Heimat im Leipziger Westen erkundet. Ziel waren hauptsächlich die sogenannten "Leutzscher Höfe". Die städtische Wohnungsbaugesellschaft LWB will hier in der nächsten Zeit vier geschlossene Wohnkarrees aus der Gründerzeit zwischen Georg-Schwarz-Straße und William-Zipperer-Straße nahezu komplett verkaufen - einzelne Häuser sind bereits im Privatbesitz und meist schon saniert.
http://www.leutzscher-hoefe.de/index.php
Also galt es, die Häuser noch mal vorher "abzuschiessen", um dann Vorher-Nachher-Vergleiche anstellen zu können. Außerdem möchte ich zeigen, dass der lange Zeit vernachlässigte Leipziger Westen auch eine repräsentative Häuser und Straßenzüge zu bieten hat, wenn gleich er natürlich mit Musiker- oder Waldstraßenviertel nicht mithalten kann.
Start ist an der Musikalischen Komödie (MuKo), es geht über den Lindenauer Markt etwas chaotisch durch das Viertel bis zur Merseburger Straße (Teil 1) und dann mit gelegentlichen Abstechern die Georg-Schwarz-Straße bis zur Grenze nach Leutzsch (Teil 2) und über die William-Zipperer-Straße wieder zurück (Teil 3), wobei den Leutzscher Höfen besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Neu saniertes Haus in der Dreilindenstraße 19, Fertigstellung Ende 2008. Das war sehr stark abgewirtschaftet und wenn man bedenkt, dass noch vor wenigen Jahren weit besser erhaltene Bauten in der Dreilindenstraße durch die Stadt abgerissen wurde, kann man sich über das Ergebnis nur freuen.
Gegenüber Tristess und freier Blick bis zu den Gebäuden an der Lützner Straße nach dem Abbruch. Das Gelände wird zum Teil von der MuKo als Parkplatz genutzt.
Blick in die weitgehend sanierte Dreilindenstraße.
Sogenannte Boxerhalle, die zu einer Gaststätte, Café oder Kneipe ausgebaut werden sollte und dafür ein neues Dach erhielt. Momentan steht sie leer und still ruht der See.
Blick ins Innere durch ein zerschlagenes Fenster.
Weiter die Dreilindenstraße entlang öffnet sich der Blick auf den Lindenauer Markt.
Blick zurück auf Dreilindenstraße mit der Goetzstraße und dem "Schotten".
Und weiter rum auf den "Schotten" und die Kuhturmstraße.
Die beiden Häuser an der Ecke zur Kuhturmstraße sollten zusammen mit dem Hinterhaus in nächster Zeit für ein von Kaufland betriebenes Einkaufszentrum fallen, die Fassaden aber erhalten bleiben. Bis dann ganz ausversehen mal der Bagger dagegenditscht und Baufreiheit herrscht.
Daher besser noch mal einen Blick drauf werfen und noch einmal ...
... in den Hinterhof, wo in zwei Jahren eine „Mini-Mall“ mit vier Geschäften entstehen soll.
Links daneben ist schon Platz geschaffen worden.
Das erste Gebäude der drei in der Henricistraße soll für das EKZ abgerissen werden, deshalb verkommt es seit Jahren und das Dach ist undicht. Selbst wenn der Markt nun gar nicht kommen würde, das Haus ist verloren. Die beiden dahinter bleiben erhalten.
Das Baufeld von der Kuhturmstraße aus. Hier sollen künftig sowohl Lieferverkehr als auch Kunden in den Markt fahren können.
Auch in der Kuhturmstraße sind mittlerweile alle Häuser, die das große Sterben vor einigen Jahren überlebt haben, gesichert und bewohnt oder saniert. Hier die jüngste Sanierung, das Haus war wegen massiver Bauschäden eigentlich schon abgeschrieben.
Hier standen bis Anfang des 21. Jh. Häuser. Nun dürfen sich Hunde entleeren.
Blick durch die Angerstraße auf die MuKo. Das Eckhaus links wurde jüngst verkauft und harrt seinem Schicksal, das Haus rechts wurde im Rahmen eines Kunstprojektes nur zu etwa zwei Dritteln abgebrochen.
Zwei Fotos aus der Angerstraße werden nachgereicht. Da gab es Probleme mit dem Runterrechnen.
Unsaniertes Eckhaus an der Angerstraße / Ecke Demmeringstraße, daneben jüngere Lückenschlüsse.
Eine Ecke weiter, Henricistraße / Demmeringstraße, ein ähnliches Bild.
Gegenüber die sanierten Häuser der Meyerschen Stiftung.
Mut zur Farbe in der Demmeringstraße.
An der Ecke zur Rabenerstraße ein Neubau für Konsum Leipzig.
Und durch die Demmeringstraße ...
... zum anderen Eck des Lindenauer Marktes ...
... mit dem Theater der Jungen Welt.
Noch unsaniertes Haus in der Rietschelstraße, dahinter der Turm der Nathanaelkirche. Beides muß ich noch mal ohne Linksdrall fotografieren.
Weiter entlang der Demmeringstraße ein repräsentatives Eckhaus zur Odermannstraße, eines von mehreren Wächterhäusern im Leipziger Westen.
Die Ecke zur William-Zipperer-Straße.
Kindergarten in der Demmeringstraße.
Das eigentliche Kaufhaus Held an der Ecke Demmeringstraße / Merseburger Straße.
Und das neue Kaufhaus Held an der Kreuzung Merseburger Straße / Lützner Straße.